Notwendige Herkulesaufgabe
07.11.2024
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Energiekrisen und der Wille, ökologisch zukunftsträchtig zu handeln, zeigen: Es wird höchste Zeit für einen nachhaltigen Umbau unseres Energiesystems. Ein komplexes Thema, denn es geht nicht nur um den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Vielmehr braucht es auch entsprechender Energiesysteme und Stromnetze für die eingeleitete Energiewende. Eine (globale) Mammutaufgabe.
„Es fehlen Netzte und Speicher“, lautete die Headline einer Meldung in der Sächsischen Zeitung. Sie steht sinnbildlich für die Herausforderungen, die es im Zuge der Transformation der Wirtschaft zu bewältigen gilt. Die amtierende Bundesregierung hat sich auf die Fahnen geschrieben, von fossilen Energien unabhängig zu werden. Sie beschleunigt den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese sollen bis 2030 mindestens 80 % unseres Stromverbrauchs decken. Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. „Beim Stromverbrauch kletterte der Anteil der Erneuerbaren Energien bis Ende Juni 2024 auf 57 %. Das zeigt, dass der Ausbau von Wind-, vor allem von Solarenergie deutlich mehr Tempo aufnimmt“, teilte die Bundesregierung jüngst mit. Doch auch fernab der eigenen Landesgrenzen ist die Umgestaltung der Wirtschaft (Reduktion der CO2-Emissionen) ein global angelegtes, forciertes Projekt.
Heute an morgen denken – im Namen der künftigen Generationen und des fortschreitenden Wandels.
So spielt die fortschreitende Technologisierung in der Gesellschaft eine ganz entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang. Auch die Künstliche Intelligenz ist eine der Technologien, die bei dieser Aufgabe entscheidend helfen kann, insbesondere um die Vorteile erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne zu heben. Essentiell sind entsprechende intelligente Stromnetze, auch bekannt als „Smart Grids“. Diese sollen automatisch für die Netzstabilität sorgen. Insofern kommt ihnen für das Gelingen der Energiewende eine tragende Rolle zu. Die Größe des globalen Smart-Grid-Marktes wurde im Jahr 2020 auf 29,5 Mrd. US-Dollar geschätzt und soll auf mehr als 140 Mrd. US-Dollar im Jahr 2028 wachsen, so ein Bericht der Fortune Business Insights. Ein gigantisches Wachstum mit einer markanten jährlichen Wachstumsrate. Vorreiter sind, auch politisch intendiert, wieder einmal die Vereinigten Staaten.
Die Fondsindustrie hat sich dieses Themengebiets längst angenommen. Beispielsweise mit dem TBF SMART POWER. Der Fonds investiert in Unternehmen, die weltweit im Aufbau der intelligenten Stromnetzwerke sowie in den Bereichen „Power Management/LNG Infrastructure“ und „Energy Efficiency/Renewables“ tätig sind. „Ein globaler Aktienfonds, der die gesamte Wertschöpfungskette der Energieinfrastruktur abdeckt und zudem im Investmentprozess strenge ESG-Kriterien berücksichtigt“, sagt Patrick Vogel, Leiter strategisches Assetmanagement und Senior Portfoliomanager. Im 140 Mio. Euro schweren Portfolio, das allein in diesem Jahr rund 20 % (Stand: 19.09.) zugelegt hat, befinden sich im Schnitt 30 bis 50 Aktienwerte. Derzeit stammt die Hälfte der Titel aus den USA. (ah)