Neues Biomasseheizkraftwerk der Blue Energy Group AG

Die Blue Energy Group AG hat eine neue Generation von Biomasseheizkraftwerken entwickelt. Nun realisiert sie das neues Kraftwerk im Prinz-Eugen-Energiepark in Bad Arolsen. Das Herzstück dieser Anlage ist ein thermo-chemischen Reaktor. Die Anlage wird aufgrund ihrer kompakten Bauweise auch als Blue Energy Cube bezeichnet. Sie setzt in Sachen Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirkungsgrad neue Maßstäbe.

Das Besondere am Blue-Energy-Konzept ist der Einsatz von sogenannten Blue Energy Sticks – Pellets, die aus biogenen Reststoffen und Abfällen bestehen. Sie sind leicht zu transportieren, formstabil und speicherfähig. Deshalb bilden sie die Grundlage für die regenerative Erzeugung des qualitativ hochwertigen Synthesegases, das als Erdgasersatz dienen kann.

Mittels eines nachgeschalteten BHKW kann das Synthesegas in Strom, Nah- und Fern-Wärme oder Prozessdampf umgewandelt werden. Bei Bedarf wird in dem Reaktor („Vergaser“) auch Wasserstoff (bis zu 45 %) erzeugt. Klimaneutrale und dezentrale Erzeugung von Wärme und grundlastfähiger Stromzu attraktiven Preisen ist die Grundlage für das Gelingen der Wärmewende. Deshalb ist die Blue Energy Technologie sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Gesichtspunkten besonders für Stadtwerke, Industrie und Investoren hochattraktiv.

„Mit dem Projekt in Bad Arolsen stellen wir die Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Blue Energy Technologie erneut unter Beweis. Unsere Technologie ist herkömmlichen Biomasseheizkraftwerken in praktisch allen Bereichen überlegen – dazu gehören Flexibilität der Einsatzstoffe, höhere Wirkungsgrade und Dauerlast bei der Energieproduktion, automatisierter Betrieb, kompakte Bauweise und Dezentralität“, sagt Jochen Sautter, Vorstand der Blue Energy Group AG.

Die Blue Energy Cubes werden in Größen von 400 kWel bis 2.000 kWel angeboten und können zu größeren Einheiten zusammengefasst werden. Durch die räumliche Trennung von Brennstoffproduktion (Blue Energy Sticks) und Energieproduktion (Blue Energy Cubes) wird eine echte dezentrale Energieerzeugung auf kleinster Fläche erreicht, genau dort, wo der Wärmebedarf bzw. Energiebedarf besteht: bei Unternehmen, Stadtwerken und sogar in Wohngebieten. Das Projekt in Bad Arolsen wird zu 60% vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gefördert. Diese Förderung kann auch bei vergleichbaren Industrieprojekten realisiert werden. (fw)