Nachhaltigkeit fristet noch Schattendasein

08.04.2015

© Kwest

Auf Nachhaltigkeit spezialisierte Investmentideen sollten eigentlich im Trend liegen. Aber wie so oft klafft eine Lücke zwischen Theorie und Praxis. Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat Privatanleger gefragt, welche Rolle ethische oder ökologische Aspekte bei ihrer Geldanlage spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit bei der Mehrheit der Befragten nach wie vor eine eher untergeordnete oder gar keine Rolle spielt.

(fw/ah) Es handelt sich dabei in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. Während 60 % der Teilnehmer ethisch-ökologische Kriterien bei ihren Investments nicht oder nur untergeordnet berücksichtigen, ziehen 30 % sogenannte grüne Geldanlagen immerhin in Betracht. Für jeden zehnten Anleger spielt die Nachhaltigkeit der Anlage sogar eine vorrangige Rolle.

„Immer mehr Finanzkunden wollen ihr Geld mit einem guten Gewissen investieren. Im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen stehen den Investoren mittlerweile auch alle gängigen Finanzprodukte wie Aktien, Anleihen, Fonds oder auch Zertifikate zur Verfügung. Vielen Privatanlegern fehlen jedoch noch immer eindeutige Definitionen, welche Kriterien eine nachhaltige Geldanlage erfüllen muss.

Nur mit klaren Bestimmungen und Transparenz können Anbieter von grünen Finanzprodukten Vertrauen bei den Anlegern schaffen, so dass die Kunden tatsächlich in nachhaltige Finanzprodukte investieren", so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.

Info:

An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 4.398 Personen

www.derivateverband.de