My pension fordert Generalüberholung der GRV
13.04.2022
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Die gesetzliche Rentenversicherung („GRV“) ist laut my Pension ein Sanierungsfall. Im Jahr 2021 flossen demnach allein 106 Mrd. Euro, fast ein Drittel der gesamten Steuereinnahmen, zur Stützung der laufenden Rentenzahlungen in die GRV. Der Steuerzuschuss war in 2021 in etwa so hoch wie die Bundesausgaben für Bildung, Verteidigung und Verkehr zusammen. Bis zum Jahr 2026 summieren sich die Steuerzuschüsse sogar auf über 556 Mrd. Euro. Dabei sei seit Jahrzehnten bekannt, dass sich das Rentensystem aufgrund der Demographie nicht mehr über Beitragszahler finanzieren lasse.
Durch eine Sanierung der GRV könnte erheblicher Spielraum für notwendige Investitionen in Bereiche wie Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung entstehen. Rogier Minderhout – Gründer und Geschäftsführer der my Pension Altersvorsorge – stellt in einem Whitepaper seinen Ansatz vor, wie die GRV saniert und sozial gerechter werden könnte.
Ein Ziel dieser Sanierung müsste es sein, die enormen Steuerzuschüsse signifikant zu reduzieren, wofür er eine Überprüfung der Differenzierung des Rentenniveaus nach Einkommenshöhe vorschlägt. Indem der Steuerzuschuss für die hohen Einkommen reduziert wird, kann dieser für niedrige Einkommen beibehalten oder sogar erhöht werden. So könnte vermieden werden, dass weiterhin Rentnerhaushalte unter dem Existenzminimum liegen.
Zusammenfassung der Ergebnisse
- Die jährliche Einsparung von 58 Mrd. Euro beim Bundeszuschuss würde enorme Ressourcen für Zukunftsinvestitionen im Bereich Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz, etc. freisetzen.
- Der Bundeszuschuss würde vorrangig die bedürftigen Haushalte erreichen. Die momentane Bevorzugung höherer Einkommen wäre behoben.
- Kein Rentnerhaushalt würde sich mehr unter dem Existenzminimum befinden. Die GRV würde ihre soziale Funktion besser erfüllen als im momentanen System.
- Das Rentenniveau für die hohen Einkommen würde die längere Lebenszeit für diese Gruppe berücksichtigen.
- Ein allgemeiner Einkommensrückgang für alle Rentner wird vermieden. Für 27 % der Rentnerhaushalte ist kein Rückgang oder sogar ein Anstieg der Rente vorgesehen. (hdm)
Zum Whitepaper hier.