Mehr als 40 % jährliches Wachstum?
02.09.2019
Montage von LED-Leuchten der Deutschen Lichtmiete am Standort in Sandkrug / Foto: © Deutsche Lichtmiete
Vor ziemlich genau zehn Jahren, am 1. September 2009, wurde das Ende der Glühlampe eingeläutet: Seitdem wurde in der EU schrittweise der Verkauf von Glühbirnen immer mehr eingeschränkt. Da wir aber nicht im Dunkeln sitzen wollen, müssen also Alternativen her. Gute Nachrichten für den Light as a Service-Markt und dessen Investoren.
In einer aktuellen Untersuchung hat Porsche Consulting im Auftrag der Deutschen Lichtmiete Wachstumspotenziale und Möglichkeiten des Marktes für Industriebeleuchtungen analysiert. Hierzu hat die Stuttgarter Managementberatung verschiedene Studien herangezogen und durch zahlreiche Experteninterviews die Auswertung praxisnah abgesichert. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass der globale Beleuchtungsmarkt bis zum Jahr 2025 um jährlich 15 % wachsen wird. Als wichtigste Markttreiber sehen die Studienautoren dabei energieeffiziente LED/OLED-Lichtsysteme und smarte Beleuchtungslösungen. Aktuell dominiert bei LED-Produkten der Austausch von konventionellen Leuchtsystemen den Markt, insbesondere zur Einsparung von Energieverbrauch bzw. –kosten. So können laut dena (Deutsche Energie-Agentur“ mittels LED-Technologie bis zu 70 % der Energiekosten eingespart werden. Weniger Energieverbrauch führt zudem zu weniger CO2-Emission.
Licht kann man auch Mieten
Vor der Energieeinsparung steht aber erst einmal die Umrüstung –und die ist alles andere als billig und damit gerade für Industrieunternehmen, die sehr viel künstliches Licht benötigen, eine hohe Hürde. Aus diesem Grund wird das Outsourcen und Mieten des fertigen Produkts Licht („Light as a Service“ „LaaS“) immer beliebter. So sagen Branchenexperten diesem Bereich ein jährliches Wachstum von mehr als 40 % voraus.
Von diesem Wachstumspotenzial möchte auch die Deutsche Lichtmiete profitieren, die bis heute mehr als 400 Projekte realisiert hat. „Erst etwa 30 % der Industrieflächen in Deutschland sind umgerüstet, der überwiegende Teil hat das noch vor sich“, erklärt Markus Frank, Leiter Vertrieb des Oldenburger Industriedienstleisters, das Marktpotenzial. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2008 von Alexander Hahn. Seitdem ist es deutlich gewachsen und beschäftigt heute an sechs Standorten 101 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 35 Mio. Euro erzielt.
Ein wesentlicher Vorteil für die Nutzer von Laas: Sie können auf moderne LED-Beleuchtung umrüsten, ohne selbst investieren zu müssen. Sie profitieren zudem im flexiblen Full-Service-Paket von Montage, Wartung und weiteren Services, die bereits im Mietvertrag mit einer festen Mietrate abgedeckt sind. Für den Geschäftserfolg der Deutschen Lichtmiete ist nicht zuletzt auch die inhouse Leuchtenherstellung an den Produktionsstandorten in Oldenburg und im nahe gelegenen Sandkrug. „So können wir hohe Qualitätsstandards für unsere Kunden gewährleisten“, erläutert Alexander Hahn.
Bereits in vollem Gange ist die Digitalisierung des Geschäftsmodells, womit bis 2020 alle Leuchten Industrie 4.0 fähig sein sollen. Den Anfang macht ein leistungsstarkes BUS-System, das in allen LED-Leuchten ab Werk verbaut wird. Weitere Produktinnovationen sind das intelligente Lichtband 2.0 und ein modulares Stecksystem für zusätzliche Sensoren und Aktoren. Für die vernetzte Zukunft, Stichwort „Smart Factory“, sieht Hahn sein Unternehmen daher gut aufgestellt. (ahu)