Map-Report: Solvabilität bei LVs und PKVs solide
07.05.2024
Foto: © Bartek - stock.adobe.com
Auch PKV gut gerüstet
Die privaten Krankenversicherer zeigten sich bei ähnlich breiter Streuung der Ergebnisse wie in der Lebensversicherung durchweg solvent. Die Ergebnisse schwanken zwischen 1.047,3 % (UKV) und 192,5 % (Ergo). Die PKV ist dank anderer Spielregeln als in der Lebensversicherung gut gerüstet. Hier können die Beiträge angepasst werden. Dadurch wird ein Großteil des Risikos von den Kunden getragen. Insgesamt hat der Markt die SCR-Bedeckung von 521,7 % in 2022 auf 527,4 % in 2023 erhöht. Dabei variieren die Ergebnisse der einzelnen Unternehmen recht deutlich. Von Veränderungsraten wie in der Lebensversicherung ist die PKV aber weit entfernt. Ein sehr hoher Wert kann in der Krankenversicherung auch bedeuten, dass es für einen Anbieter gilt, eine schlechte Risikosituation innerhalb und zwischen den Tarifwerken zu kompensieren.
Gegenläufige Entwicklungen der Beitragseinnahmen
Neben den Bedeckungsquoten enthält die Auswertung auch Übersichten zu den verdienten Beitragseinnahmen. In der Lebensversicherung beliefen sich die verdienten Bruttobeiträge gemäß SFCR-Berichten im Jahr 2023 auf 87,73 Mrd. Euro (Vorjahr 91,40 Mrd. Euro). Das entspricht einem Minus von vier Prozent und dem dritten Jahr in Folge mit rückläufigen Beitragseinnahmen. Elf Gesellschaften gelang es die Beitragseinnahmen zu steigern, sechs Anbieter lagen mit bis zu -1 % in etwa auf Vorjahresniveau und 60 Versicherer verloren zwischen -1,3 und -42,7 %. Relativ betrachtet brachen die Beitragseinnahmen bei der SV Sachsen um 42,7 % auf 382,8 Mio. Euro Euro am deutlichsten ein. Ausschlaggebend dafür waren laut SFCR-Bericht der SV Sachsen die geringen Einmalbeiträge.
Dahinter folgen die Ösa mit einem Rückgang von 31,6 % auf 115,7 Mio. Euro, Axa (-28,7 %), Ideal (-25,9 %) und Zurich Deutscher Herold (-23,6 %). Die Rückgänge bei der Axa und Zurich Deutscher Herold basieren vornehmlich auf den Bestandsübertragungen auf der Ager bzw. Zurich Life Legacy. Ohne diese Bestandsübertragungen läge der Rückgang bei der Zurich lediglich bei 3,5 %, bei Axa 4,2 %. Deutlich zulegen konnten hingegen die noch neue Signal Iduna AG (119,4 %), BL die Bayerische (22,8 %), die Dortmunder (9,0 %) und Swiss Life (5,1 %). (mho)