Man muss es fühlen und leben!

14.12.2021

Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG, anlässlich seines 75. Geburtstags. / Fotos: © Andreas Endermann

Als nachhaltig deklarierte Fonds sind die Renner im abgelaufenen Jahr. Jeder will mitmachen. Eine zunehmend größere Produktpalette trifft auf eine steigende Nachfrage. Ein Grund für den Boom sind auch neue EU-Vorschriften. Doch mitunter ist etwas Vorsicht geboten. Ein Blick hinter die Kulissen hat noch nie geschadet. Im Gegenteil. Die ÖKOWORLD AG zeigt, wie das geht und ist in diesem Kontext ein Paradebeispiel für Authentizität.

Vorhang auf, Kameras an. Anfang November schaute die interessierte Öffentlichkeit gespannt nach Glasgow. Die drittgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs war Tagungsort der 26. Weltklimakonferenz (COP26). Mehr als 42 Jahre sind seit der 1. Weltklimakonferenz (Genf) vergangen. Die Sorgen um das Klima, den fortschreitenden Klimawandel sind geblieben. Mehr noch: Sie haben sich verstärkt. Ob der diesjährige Gipfel als Erfolg gelten kann, steht noch in den Sternen. Versprechen sind eine Sache; die Realität oftmals eine andere. Es bleibt zu hoffen, dass alle (!) Akteure die Zeichen der Zeit erkennen und wissen, dass es bereits Schlag zwölf ist. Theorie und gelebte Praxis. Darum geht es auch beim Thema des ethisch-fokussierten, sozialen und ökologischen Investierens. Es ist wie immer im Leben. Manchmal bröckelt die Fassade beim Blick hinter die Kulissen. Stichwort: Potemkinsche Dörfer. Anschuldigungen gegen Fonds/Fondsanbieter wegen geschönten Umweltengagements gehören leider auch dazu.

1975 nahm alles seinen Anfang

Doch es gibt die Perlen auch im Nachhaltigkeits-Universum, die sich ihrer Linie über Jahre/Jahrzehnte treu geblieben sind. Zu finden sind diese beispielsweise im beschaulichen Hilden. Hier wurde bereits 1975 der Grundstein für die heutige ÖKOWORLD AG gelegt. Von Anfang an ist das Unternehmen rund um den Gründer Alfred Platow, ahrgang 1946, gesellschaftspolitisch aktiv. Stellung zu beziehen und für seine Positionen einzutreten, das ist allen Beteiligten immer wichtig gewesen. Platow zeigt Haltung und findet deutliche Worte wie bei der geplanten Abholzung des Hambacher Forstes 2018. Klein begonnen, ist die ÖKOWORLD AG heute mit einem breiten Produktportfolio am Markt unterwegs. Die Verantwortlichen müssen nicht mehr auf einen fahrenden Zug aufspringen, sondern haben rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt. So gilt das Flaggschiff, der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC, als einer der ältesten und bekanntesten Ökofonds und schaut auf eine langjährige, erfolgreiche Historie von mehr als 25 Jahren zurück.

In der 2000er Jahren werden weitere Fonds aufgelegt, so der ÖKOWORLD KLIMA (2007), der ÖKOWORLD WATER FOR LIFE (2008) und der „Elternfonds“ ÖKOWORLD ROCK ‚N‘ ROLL FONDS (2008). Im Herbst 2012 erblickt dann der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 das Licht der Welt. Er steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Schwellenländern, die vorher durch das unternehmenseigene Nachhaltigkeits-Research auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien eingehend geprüft wurden. Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, dass die Hildener in all den Jahren eine attraktive Fonds-Familie zusammengestellt und etabliert haben. Investoren und Interessierte, die einmal die Gelegenheit hatten, die verantwortlichen Akteure persönlich kennenzulernen, zeigen sich von deren Elan und Authentizität beeindruckt. So auch Ende August 2021. Alfred Platow, der „Pionier der grünen Geldanlage“, feierte seinen 75. Geburtstag. Ohne viel Tamtam, vielmehr auf die Sache fokussiert und nicht müde wirkend. Der Begriff Nachhaltigkeit sei zur Worthülse verkommen, befand er in einem Interview 2020 und ergänzte, dass man sich bei ÖKOWORLD nie auf das Urteil externer Rating- oder Analyseagenturen verlasse, sondern sich vielmehr in erster Linie selbst ein ethisches, soziales und ökologisches Bild von den Unternehmen mache.

Weiter auf Seite 2