Mammutprozess gegen Teldafax-Chefs startet

17.02.2014

Thomas Jansa - Fotolia.com

Sie gilt als eine der größten Pleiten in der deutschen Geschichte. Zumindest gemessen an der Zahl der Gläubigen ist die Teldafax-Pleite leider eine große Nummer. Mehr als 700.000 Kunden sollen geschädigt worden sein. Nun beginnt der Prozess am Landgericht in Bonn und die Führungsebene muss sich ihrer Verantwortung stellen.

(fw/ah) Im Zuge der Pleite des Stromdiscounters Teldafax aus dem Jahr 2011 müssen sich nun drei frühere Vorstandschefs wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Insolvenzverschleppung und weiteren Vorwürfen verantworten. Die Anklageschrift gegen Klaus Bath, Gernot Koch und Michael Josten ist wohl unverändert zur Verhandlung zugelassen worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Verantwortlichen die Insolvenz des Unternehmens über längere Zeit verschleiert und stattdessen zahlreiche Kunden durch Vorkasse-Tarifmodelle geschädigt haben sollen. Der Schaden beträgt rund eine halbe Milliarde Euro.

Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren die Teldafax Holding und deren Töchter Teldafax Services und Teldafax Energy bereits im Sommer 2009 zahlungsunfähig.

Der Staatsanwaltschaft scheint indessen schon ein erster Coup gelungen zu sein. Die ehemalige Geschäftsführerin der zentralen Teldafax Marketing GmbH hat nach Medienberichten einen Strafbefehl akzeptiert und tritt womöglich als Kronzeugin auf.