Maklern droht Altersarmut
23.07.2020
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In ihrer täglichen Arbeit beraten Makler ihre Kunden, wie diese am besten ihren Lebensstandard auch im Alter bewahren können. Jedoch droht den Vermittlern ebenfalls im Alter eine finanzielle Notlage. Der Grund häufig: Die Makler denken zu selten an ihre eigene Zukunft. Die Corona-Krise verschärft diese Situation - und bereitet den Vermittler zusätzliche Arbeit.
Die gesamten wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise werden wohl erst in einigen Jahren sichtbar sein. Bei Versicherungsmaklern ist eine Folge bereits spürbar: Massive Einnahmeausfälle, die gerade für ältere Marktteilnehmer gravierende Folgen haben. Das geht aus dem aktuellen MaklerBarometer von Policen Direkt hervor. So gaben darin 60 % der über 55-jährigen Makler an, dass sie über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterarbeiten wollen. Somit wird die Bestandscourtage mit der gesetzlichen Rente gleichgesetzt und Kunden werden nur noch auf gar nicht mehr oder nur noch auf Anfrage betreut. „Makler-Run-offs werden derzeit wieder wahrscheinlicher. Es ist ein besorgniserregender Trend, dass sich viele damit auch rechtlichen Risiken aussetzen. Offenbar glauben ältere Einzelmakler aber keine Wahl zu haben, weil sie zunehmend von Altersarmut bedroht sind“, erklärt Dr. Philipp Kanschik, Mitglied der Geschäftsleitung bei Policen Direkt und dort verantwortlich für Technologieentwicklung und Maklernachfolge. „Das Neugeschäft fehlt diesen Unternehmern aktuell besonders, weil ihnen auch die Zeit bis zum Ruhestand fehlt, Bestände ausreichend auszubauen.“
Altersvorsorge: Fehlanzeige!
Zum Beruf des Maklers gehört es, dem Kunden immer wieder das nur wenig beliebte Thema Altersvorsorge nahe zu bringen. Aber auch die Makler selbst beschäftigen sich nur ungern mit ihrer eigenen Zukunft: So gaben 65 % der sich bereits im Rentenalter befindlichen Makler an, dass sie ihre eigene Nachfolge überhaupt noch nicht geregelt haben.
Welche weiteren Folgen die Corona-Krise für die Makler haben könnte, lesen Sie auf Seite 2