Legg Mason: Bei Anleihen breit diversifizieren
24.11.2013
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**Anleger diversifizieren ihre Anleiheninvestitionen zu wenig – zu diesem Ergebnis kommt **David Hoffman, Geschäftsführer bei der Legg Mason-Tochter Brandywine Global. Eine vertane Chance, wie Hoffman findet, denn die Attraktivität von Global Bonds steigt – vor allem da die sogenannten G3 Bonds, also Anleihen aus den USA, Japan und Europa, zur Zeit wesentlich angeglichener und riskanter sind, als je zuvor.
(fw/ah) „Die Vorteile eines breiten Anlageuniversums bei Anleihen liegen auf der Hand. Vor allem Schwellenländeranleihen bieten zur Zeit diverse Anreize, da viele diese Länder mittlerweile zu einer pro-kapitalistischen Politik übergegangen sind", erklärt Hoffman. Selten seien Schwellenländer vor einem Rendite-Risiko-Hintergrund so attraktiv gewesen. Doch Anleger würden sich nach wie vor zu stark auf einzelne Märkte und Zinszyklen konzentrieren und damit zu eindimensional investieren. Das Renditepotenzial sei somit deutlich eingeschränkt. „Spätestens seit der Finanzkrise und den damit einhergehenden politischen Entscheidungen hätten sich Anleger von ihrem home-bias verabschieden müssen und einen globalen Ansatz bei Anleihen fahren müssen", findet Hoffman.
Dennoch seien nach wie vor zu viele Anleger zu stark von einem home-bias getrieben und würden damit das veränderte finanzielle Umfeld ignorieren. „50 Prozent der weltweit gehandelten Aktien stammen von Unternehmen außerhalb der USA – im Gegensatz zu knapp dreiviertel der weltweiten Staatsanleihen, die nicht von den USA begeben werden", erklärt Hoffmann und unterstreicht damit, wie wichtig der Blick über den Tellerrand bei Bondinvestments ist. „Doch während sich Anleger bei Aktienengagements zunehmend neutral, also losgelöst vom home-bias, orientieren, klappt das bei Anleiheinvestments deutlich weniger häufig", sagt Hoffman.
Zudem weist der Brandywine-Experte darauf hin, dass die politischen Maßnahmen seit der Finanzkrise dazu geführt hätten, dass regierungsgestützte Wertpapiere mittlerweile rund zwei Drittel des Barclays US Aggregate Bond Index ausmachten. Mit dieser zunehmenden Homogenität bei US-Anleihen seien auch die Renditen entsprechend gering. Für Hoffmann ein weiteres Argument hin zu einer stärkeren Diversifikation bei globalen Bond Portfolios. Außerdem gibt Hoffman zu bedenken: „Die jüngsten marktwirtschaftlichen Verschiebungen machen Investitionen in Schwellenländeranleihen noch attraktiver. Während viele der entwickelten Märkten zwar noch immer langfristige Chancen bieten, sorgen die strukturellen Verbesserungen in den Emerging Markets für ein höheres Renditepotenzial."
Während sich manche Industrienationen in die andere Richtung bewegten, würden sich eine Vielzahl der Schwellenländer stetig weiter den Prinzipien der freien Marktwirtschaft öffnen. „Wir glauben, dass diese Maßnahmen nicht nur zu wirtschaftlichem Erfolg führen, sondern langfristig auch dafür sorgen werden, dass die Anleihen der Schwellenländer eine relative Stärke gegenüber den G3 Bonds aufweisen werden", ist Hoffman überzeugt.