LBS Südwest erlebt stabiles 2021
23.02.2022
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Die LBS Landesbausparkasse Südwest blickt trotz anhaltender Herausforderungen auf ein gutes Bausparjahr 2021 zurück. Das Neugeschäft entwickelte sich im Vergleich zur Branche überdurchschnittlich, der private Wohneigentumserwerb zeigte sich dahingegen schwieriger.
Mit einer Bausparsumme von 8,73 Mrd. Euro zeigte sich das Bruttoneugeschäft der LBS 2021 stark – trotz Corona-Pandemie und steigender Inflation. In den Geschäftsgebieten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz konnte die Bausparkasse ihre Marktstellung auf 41 % ausbauen. Im Kreditgeschäft übertraf sie mit Zusagen von 1,95 Mrd. Euro sogar den Rekordwert des Vorjahres. Die Summe der Kreditauszahlungen belief sich auf 1,78 Mrd. Euro. Der Bestand an Baudarlehen erhöhte sich auf 11,5 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 4,8 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Einschließlich der durch Bauspardarlehen abgelösten Kredite und der ausgegebenen Sparguthaben stellte die LBS ihren Kunden 2021 über vier Milliarden Euro zur Verfügung, die überwiegend in eigene Wohnimmobilien oder deren Modernisierung sowie eine Entschuldung investiert wurden. Der LBS-Außendienst vermittelte zusätzlich ein Baukreditvolumen von über 1,63 Mrd. Euro, ein Plus von 22,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Starker Vertrieb, stabiles Betriebsergebnis
„Die LBS Süd-west ist bisher gut durch diese Krise gekommen. Der Wunsch vieler Menschen nach den eigenen vier Wänden ist unverändert groß. Dieses Ziel zu erreichen, ist aller-dings nicht leichter geworden. Die Objekte sind vielerorts knapp, die Preise hoch und damit auch die Anforderungen an das benötigte Eigenkapital. Gerade vor dem Hintergrund leicht steigender Zinsen tritt langfristige Zinssicherheit in der Finanzierung wieder stärker in den Vordergrund. Und genau das bietet Bausparen“, erklärt Stefan Siebert, Vorstandsvorsitzender der LBS Südwest.
Als entscheidenden Faktor für die Entwicklungen im Bauspargeschäft sieht die LBS das gute Zusammenspiel der Vertriebsschienen Sparkassen/BW-Bank und LBS-Außendienst. Knapp 40 % des Neugeschäfts entfallen dabei auf erstere, ein Drittel auf den Außendienst, sowie ein weiteres Viertel auf das Gemeinschaftsgeschäft, bei dem LBS-Handelsvertreter gemeinsam mit den Sparkassen agieren. In 2021 belief sich das Betriebsergebnis der LBS Südwest mit ca. 22 Mio. Euro in etwa auf Vorjahreshöhe. Die niedrigen Marktzinsen und andauernde Corona-Beschränkungen wurden gut verkraftet. Mit vielfältigen Anpassungen hatte die Bausparkasse schnell reagiert, um weiterhin mit Kunden und Vertriebspartnern in Kontakt zu bleiben und Beratungsangebote anbieten zu können.
Neuer Tarif, starke Vermittlung, dennoch stagnierende Anzahl an Eigenheimbesitzern
Zusätzlich hat die LBS im vergangenen Jahr einen neuen Bauspartarif eingeführt. Der LangzeitPlus Spezial-Tarif bietet in Kombination mit einer Vorfinanzierung eine langfristige Zinssicherung von knapp 30 Jahren bei gleichbleibenden monatlichen Raten. Im zweiten Halbjahr 2021 machte der neue Tarif mit einem Volumen von 925 Mio. Euro bereits gut ein Fünftel der vermittelten Neugeschäftssumme aus. Die durchschnittliche Bausparsumme dieser Variante liegt bei über 200.000 Euro. „Auch über alle Tarife hinweg ist spürbar, dass der Bausparvertrag einen festen Platz in der privaten Immobilienfinanzierung hat. Die durchschnittliche Bausparsumme ist noch einmal deutlich gestiegen und liegt 2021 bei rund 71.000 Euro (2020: 64.000 Euro). Dieser Trend setzt sich auch 2022 fort. Im Januar lag die durchschnittliche Bausparsumme bei über 90.000 Euro“, erläutert Vertriebsvorstand Dr. Jörg Leitolf.
Die Immobilienmärkte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigten sich 2021 trotz Corona-Krise stark. Die LBS Immobilien GmbH Südwest hat dementsprechend 3.413 Objekte im Wert von insgesamt über 1 Mrd. Euro vermittelt. Ein Großteil dieser Immobilien stammt aus dem eigenen Bestand. Trotz Rekordzahlen der Baufinanzierungen und Immobilienvermittlungen stagniert dahingegen der Anteil der Deutschen, die tatsächlich in den eigenen vier Wänden wohnen. 2020 lebte laut Eurostat nicht einmal jeder Zweite im Wohneigentum, was der geringsten Quote der EU entspricht. Das liege laut LBS an verschlechterten Rahmenbedingungen, besonders für Ersterwerber von Wohneigentum. Neben der hohen Nachfrage und dem geringen Angebot machen knappes Bauland, steigende Nebenkosten, höhere Preise von Baumaterialien und Handwerkern sowie gestiegene gesetzliche Anforderungen an die energetische Ausstattung von Neu- und Bestandsimmobilien stellen große Hürden dar.
Ausblick auf 2022
Mit steigenden Zinsen sieht die LBS Südwest auch wieder Entspannung beim eigenen Betriebsergebnis und erwartet weiter steigende Erträge im laufenden Jahr. In seinem bisherigen Verlauf zeigt sich das neue Geschäftsjahr 2022 sowohl im Bauspar- als auch im Kreditgeschäft erfreulich. Ein Anstieg der Zinskurve war bereits Ende 2021 zu spüren, die Grundmechanik des Bausparens mit zwei Phasen greift damit umso stärker. (lb)