Längst honorarfähig
29.01.2015
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Während die Fachwelt über das Thema Honorar oder Provision diskutiert, haben viele Makler diese Frage für sich schon beantwortet: Sie sind auch im gewerblichen Geschäft tätig und daher mit der Honorarberatung im Einklang. Gleichzeitig setzen sie auf die Zukunft, denn die Vermittlung von gewerblichen Sachversicherungen wird zu einer immer wichtigeren Umsatzquelle.
Das Thema „Gewerbliche Sachversicherung" ist bei den Versicherern en vogue. So hat gerade erst die ALTE LEIPZIGER ihre gewerbliche Sachversicherung überarbeitet und – neben der Einführung von Zusatzbausteinen – unterschiedliche Leistungsklassen eingeführt. Dabei geht es nicht nur um große Konzerne oder mittelständische Unternehmen. Für den Versicherer interessant sind auch kleine Betriebe, hier besonders der Lebensmittel- und Getränkehandel sowie Kosmetiksalons. Dort sei mit dem neuen Angebot das Preis-Leistungs- Verhältnis besonders günstig. Das Thema ist derart angesagt, dass es an der Deutschen Makler Akademie sogar einen eigenen Ausbildungszweig zum „Experten für Gewerbliche & Industrielle Sachversicherung (DMA)" gibt.
Durch die jüngsten Entwicklungen hat das gewerbliche Kompositgeschäft noch einmal eine besondere Aktualität erfahren.
Die mit dem LVRG einhergehende Umschichtung von der Abschluss- zur Bestandsprovision ist das eine, die Diskussion um die Honorarberatung das andere. Seit jeher werden gewerbliche Sachversicherungen bevorzugt gegen Honorar vermittelt. De facto ist die Honorarberatung bei den großen Industrieversicherungs-Maklern längst das gängige Vergütungsmodell. Es verwundert denn auch kaum, dass BVK-Präsident Michael H. Heinz einerseits öffentlich als Verfechter des althergebrachten Provisionsmodells auftritt, andererseits aber ein durchaus entspanntes Verhältnis zur Honorarberatung pflegt. Schließlich vermittelt sein Maklerbetrieb vorrangig Gewerbepolicen. Mithin ist er in beiden Systemen zuhause und damit durchaus wegweisend für den Makler der Zukunft.
Mittlerweile auch bei den großen Pools ganz oben auf der Agenda.
blau direkt beispielsweise hat hierfür zwei zertifizierte Spezialisten im Einsatz, die sich laut Geschäftsführer Oliver Pradetto „großer Beliebtheit bei unseren Maklerpartnern erfreuen". Natürlich könne man nicht jeden Großkonzern ebenso qualifiziert eindecken wie ein internationaler Industriemakler, „doch gerade im Bereich kleiner und mittlerer Betriebe verhelfen wir unseren Partnern zu solidem Geschäftsausbau". Und auch bei der Fonds Finanz kann man sich diesen Geschäftszweig nicht mehr wegdenken. So sagt deren Geschäftsführer Norbert Porazik: „Das gewerbliche Kompositgeschäft mit dem Mittelstand spielt bei der Fonds Finanz eine gewichtige Rolle. Die Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Unternehmen ist sowohl für die Versicherer als auch für unsere Makler sehr wichtig, weil beiden hier ein großes Potenzial an Neukunden zur Verfügung steht." Außerdem gebe es im Bereich Mittelstand schon jetzt sehr gute Lösungen, die eine bedarfsgerechte und rasche Angebotserstellung ermöglichten. Porazik: „Wir werden diesen Bereich künftig weiter ausbauen und zusätzliche Lösungen anbieten." (hwt)