Kritik auf allen Ebenen

22.06.2023

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Die Debatte um die EU-Kleinanlegerstrategie schlägt wieder hohe Wellen: Am 20.Juni versammelte sich in Brüssel im Rahmen einer internationalen Konferenz das Who-is- Who der Branche. Für den Bundesverband Finanzdienstleistung AfW war dessen geschäftsführender Vorstand, Rechtsanwalt Norman Wirth, vor Ort.

Mairead McGuninness, EU-Kommissarin für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und die Kapitalmarktunion erläuterte die Zielstellung und ließ keinen Zweifel an ihrem mittelfristigen Bemühen, ein komplettes Provisionsverbot zu erreichen. Ein solches ist für sie – weil zu disruptiv - im aktuellen Entwurf nicht enthalten, allerdings dennoch nicht vom Tisch. Ein Status Quo würde es keinesfalls geben.

„Ein unreflektiertes Zitieren der meiner Meinung nach befremdlichen Zahlen aus dieser Studie erfolgt. Auch andere inzwischen überholte und widerlegte Zahlen werden weiter konstant wiederholt, um massive Markteingriffe zu begründen. Für die vom Bundesverband Finanzdienstleistung AfW e.V. vertretene deutsche Maklerschaft war es gut und wichtig vor Ort in einer Vielzahl von Gesprächen unsere Positionen erläutert zu haben.“, so Norman Wirth.

Die auch aus Wissenschaftskreisen zu Recht massiv kritisierte Regensburger Studie zu den Renditeverlusten durch ein Beibehalten des Provisionssystems schafft es bis in die höchsten Ebenen der EU. Der AfW wird sich weiter intensiv dafür einsetzen, dass das Provisionsverbot, wie es aktuell noch in dem Entwurf zu finden ist, ersatzlos gestrichen wird. (ml)