Klima bei Büroimmobilien eingetrübt

21.08.2014

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Auf der Suche nach attraktiven Immobilieninvestments kam man in der Vergangenheit kaum an Büros vorbei. Die Chancen überwiegen zwar nach wie vor, aber die Risiken bei diesem Segment sind nicht gänzlich auszublenden.

(fw/ah) Im ersten Halbjahr 2014 allerdings hat sich das Chancen-Risiken-Verhältnis der JLL-Risikowippe gedreht - zum ersten Mal seit der Erstpublikation Ende 2012 gab es eine entsprechende Veränderung in Richtung Risiken, und zwar um minus zwei Grad auf einen Wippenstand Ende Juni 2014 von +3 Grad.

„Trotz einem weiterhin positiven Wippenstand haben sich immobilienwirtschaftliche Einflussfaktoren per Saldo in diese Richtung bewegt. Dazu gehören eine leicht rückläufige Büroflächennachfrage und – laut Deutschen Immobilienfinanzierungsindex DIFI - ein Rückgang bei den Finanzierungserwartungen für Büroimmobilien", so Matthias Barthauer, Research JLL Germany.

Reduziert habe sich auch die Inflationserwartung für 2014, dadurch sinke die relative Attraktivität von inflationsgesicherten Immobilienanlagen, verbunden mit steigenden Risiken.

Die Folge dieser Entwicklung ist eine leicht erhöhte Risikokompensation. Der Abstand zwischen der Rendite für Büroimmobilien und dem Zins einer risikolosen Anlage (z.B. deutsche zehnjährige Staatsanleihen) kann sich erhöhen. Bereits im ersten Halbjahr 2014 ist diese Differenz um 44 Basispunkte gestiegen, getrieben durch eine sinkende Rendite der deutschen Staatsanleihen.

Im Ausblick auf das zweite Halbjahr 2014 sind sowohl Chancen als auch Risiken zu erkennen. Auf der Chancenseite steht eine hohe Investitionsnachfrage, getrieben durch ein immer noch attraktives Finanzierungsumfeld und Anlagedruck seitens der Investoren. Risikofaktoren sind insbesondere die aktuellen politischen Krisen in Nahost und in der Ukraine.

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