KI: Zukünftige Aus- und Ansichten

14.12.2023

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Der größte Teil der Vermittelnden hat noch keine klare Meinung, inwieweit die KI in ihr Berufsbild eingreifen und es verändern wird. Das zeigt des aktuell vom AfW erhobene Stimmungsbild.

Derzeit schätzen 46 % die Auswirkungen von KI auf die eigene berufliche Zukunft als neutral ein. 28 %  sehen sie positiv, 18 % negativ. Dieses Stimmungsbild ist ein Ergebnis des 16. AfW-Vermittlerbarometers, für das mehr als 1.100  Vermittler Auskunft im Rahmen einer umfassenden Online-Umfrage erteilten.

Den größten Einfluss der KI erwarten 46,9 % gleichermaßen beim Kunden und beim Berater. 21,5 % glauben, dass sich die neuen technischen Möglichkeiten vor allem beim Kunden auswirken werden. 17,5 % erwarten dies eher beim Berater.

KI kein Ersatz für menschliche Beratung – oder?

Auf die konkrete Frage, ob KI-Anwendungen künftig die menschliche Interaktion in der Finanzberatung ersetzen wird können, haben die Befragten hingegen ein klares Bild: 61 % glauben nicht daran, dass dieser Fall jemals eintreten wird. Für 8 % ist das jedoch wahrscheinlich und jeder vierte Befragte hält es zumindest für möglich. 25 % stimmten mit „vielleicht“.

„Es scheint so, als wäre die Vermittlerschaft derzeit noch gelassen, was das Aufkommen der Künstlichen Intelligenz für ihren Beruf bedeutet“, so Frank Rottenbacher, Vorstandsmitglied des AfW Bundesverband Finanzdienstleistungen. Allerdings lasse sich eben noch nicht klar übersehen, wie gut und vor allem wie schnell die KI-Tools Dienstleistungen am Kunden unterstützen oder in Teilen gar ersetzen können. „Die Vermittlerschaft ist mal wieder in ihrem Unternehmertum gefordert, um schnell auf Veränderungen durch die KI zu reagieren und um ihre jeweiligen Dienstleistungen positionieren zu können“, so Rottenbacher weiter.

Angst vor Fehlern und Kontrollverlust – was Berater an der KI noch zweifeln lässt

Welche konkreten Bedenken haben die Vertriebsexperten? An erster Stelle steht die Angst vor Fehlern der KI, so 58,2 % der Befragten. Ebenfalls häufig gelistet wurden Kontrollverlust (50,7 %), Bedenken wegen des Datenschutzes (43,7 %) und der Komplexität (40,8 %).
Die Kosten spielen bei den Zweifeln an der KI hingegen keine Rolle. Nur für 11,8 % sind diese ein Grund für Bedenken. Hier waren Mehrfachnennungen erlaubt.