Kehrtwende bei Cyberversicherern: Rückkehr in die Gewinnzone

20.09.2023

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Die Cyberversicherer konnten nach einem verlustreichen Jahr 2021 in 2022 wieder Gewinne einfahren. „Die Schaden-Kostenquote ist von fast 124 Prozent auf rund 78 Prozent gesunken“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Auf jeden Euro Beitragseinnahmen kommen somit 78 Cent an Kosten für Schäden und Verwaltung.

2022: Weniger Hackerangriffe und steigende Prämien

Im vergangenen Jahr wurden den Versicherer weniger Hackerangriffe gemeldet. „Die Anzahl der Schäden ging um rund fünf Prozent auf knapp 2.900 zurück”, sagt Asmussen. Weil aber der Schadendurchschnitt von 37.000 Euro auf 42.000 Euro anstieg, kletterten die Gesamtleistungen um acht Prozent auf 121 Millionen Euro. Das Prämienvolumen legte jedoch deutlicher zu: Die Versicherer nahmen mit 249 Millionen Euro etwa 56 Prozent mehr ein als 2021.  

Trends im ersten Halbjahr 2023    

Wachstum und Schadenentwicklung setzen sich auch im Jahr 2023 fort. „Wir beobachten im ersten Halbjahr steigende Beitragseinnahmen, aber gleichzeitig auch einen deutlich wachsenden Schadenaufwand “, sagt Asmussen.  

Mehr Prävention  gefordert

Angesichts steigender Schäden fordern die Versicherer, dass sich vor allem mittelständische Unternehmen stärker gegen Cyberattacken wappnen. „Wir sehen bei den meisten Unternehmen noch große Sicherheitslücken“, betonte Asmussen. Bei der IT-Sicherheit muss noch mehr getan werden, denn die Angriffe werden immer professioneller und häufiger.

„Der Mittelstand hat noch nicht alle Präventionsmöglichkeiten ausgeschöpft“, so Asmussen. Die Versicherungswirtschaft könne mit Cyberversicherungen das Restrisiko eines erfolgreichen Angriffs absichern – ein solcher Schutz setze aber ein gewisses Maß an IT-Sicherheit voraus.  (mho)

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