Jugend bleibt vorsichtig im Umgang mit Finanzen

02.03.2023

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Die sozialen Netzwerke sind aus dem Leben unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, vor allem viele der jüngeren Generation kennen ein Leben ohne das Internet oder den sozialen Netzwerken nicht.

Laut einer Statista-Studie aus dem Jahr 2022 zum Thema Nutzer von sozialen Medien in Deutschland, nutzen 74 % der 14-29-Jährigen Instagram wöchentlich, gefolgt von Snapchat (47 %), TikTok (44 %) und Facebook (42 %).

Mit über 51,5 Millionen Aufrufen auf TikTok dominiert gerade ein gefährlicher Trend die beliebte Social-Media-Plattform TikTok. #Klarnaschulden zeigt eine Vielzahl an Videos in der Jugendlichen mit ihren Schulden, mit neuer Bezahlmöglichkeit „Buy-Now-Pay-Later“ prahlen. Zu diesem Thema hat die Lowell Gruppe eine Umfrage mit 2.000 Bürger durchgeführt, um herauszufinden, ob die Jugendlichen die sozialen Medien für ihre Finanzbildung nutzen und wie viele tatsächlich bereit sind, sich mit „Buy-Now-Pay-Later“-Service zu verschulden.

Jugend setzt auf Social Media für ihre Finanzbildung

Wenn es in Deutschland um das Thema Geld und Finanzen geht, fühlen sich 27,9 % der Befragten zwischen 18 und 34-Jahren in Deutschland gut informiert. Über die Schulbildung hinausgeben geben 67 % der Befragten Jugendlichen an, die sozialen Medien für ihre Finanzbildung zu nutzen, während 28 % auf spezielle Finanz-Accounts für ihre Weiterbildung zurückgreifen. 

Wenn es um das Einkaufen im Internet geht, sind vor allem die neuen „Buy-Now-Pay-Later“ Methoden eine Gefahr, schnell und früh in eine Schuldenfalle zu geraten. Das Prinzip dieser Art zu zahlen ist schnell erklärt, einkaufen, ohne direkt zahlen zu müssen. Der Begriff selbst scheint für Jugendliche kein Fremdwort zu sein. Aus den Befragten, die sich vor allem über das Internet auf sozialen Netzwerken informieren, geben 39 % der Befragten an, sich über den Begriff „Buy-Now-Pay-Later“ aufgeklärt zu fühlen.

Jugend setzt auf sich selbst zur #Klarnaschulden Bildung

Wer sich die Videos zu dem Thema #Klarnaschulden auf TikTok ansieht, wird schnell feststellen, dass die Summen der Schulden jeweiliger Nutzerin bis zu 60.000 Euro betragen. Um diesen Trend entgegenzuwirken haben sich einige Nutzer der Plattform dazu aufgerufen gefühlt Aufklärungsvideos zu produzieren, um andere User über die Gefahr der Überschuldung hinzuweisen – gerade, wenn das Geld nicht unmittelbar, sondern erst später gezahlt werden soll. Das kann es schwer machen, den Überblick zu behalten.

Die Umfrage der Lowell Gruppe zeigt, dass viele Jugendliche, die sich mit dem Thema Finanzbildung auf sozialen Netzwerken auseinandersetzen, eher zurückhaltend sind, wenn es um das Thema Schulden geht. 54 % der befragten Jugendlichen gab an, dass für sie die populäre Bezahlmethode nicht infrage kommt, um Schulden zu vermeiden, während 22 % angaben, dass sie zuerst sicherstellen würden, ausreichende finanzielle Mittel zur Ver-fügung zu haben, um den Betrag zahlen zu können.

Wer sich nicht auf die sozialen Medien im Thema Finanzbildung verlassen möchte, hat heutzutage die Möglichkeit sich mit einer Reihe von Magazinen und Online-Blogs weiter-zubilden. In Zusammenarbeit mit Fabit hat Lowell ebenfalls einen kleinen Helfer für das Smartphone entwickelt. Gründerin und Managing Director der Fabit-App Susanne Krehl über die Lage der Finanzbildung in Deutschland: „In Deutschland ist die praktische, alltagsorientierte Finanzbildung, wenn überhaupt, ein Randthema, da sie nicht in den Lehrplänen vorkommt. Das birgt gleich zwei Herausforderungen: Zum einen muss in der Familie überhaupt über Geld gesprochen werden und zum anderen müssen die Eltern selbst über aktuelles Finanzwissen verfügen.“

Johan Agerman, CEO der Lowell Gruppe fügt hinzu: „Wir wollen dafür sorgen, dass Kredite für alle funktionieren. Dazu gehört auch, unsere Kunden beim Aufbau einer grundsoliden Finanzplanung zu unterstützen – wie sie es mit der genannten Fabit-App tun können.“ (ml)