Janus Capital: Ende mit Shutdown in USA

15.10.2013

Péter Mács - Fotolia.com

Die Situation in den USA eskaliert und es steht Spitz auf Knopf. Die Haushaltssperre legt die öffentliche Verwaltung lahm und wenn es zu keiner Einigung kommt, sind die wirtschaftlichen Folgen dramatisch.

(fw/ah) Die Analysten von Janus Capital Group schätzen, dass das Wachstum in den Vereinigten Staaten jeden Monat um 0,1 Prozent leiden wird, solange keine Lösung gefunden ist. Dass es der Kongress so weit kommen lässt, ist jedoch unwahrscheinlich. „Wir erwarten, dass, so wie in der Vergangenheit, auch diesmal eine Einigung in letzter Minute gefunden wird", sagt Lindsay Bernum, Research Analystin bei Janus Capital.

Nachdem sich der Kongress am 30. September nicht auf einen neuen Haushalt hatte einigen können, hat das Weiße Haus die Aktivitäten nicht lebenswichtiger Behörden ausgesetzt und unbezahlten Urlaub für 800.000 Bundesangestellte angeordnet. Zahlungen an Anspruchsberechtigte, zum Beispiel aus dem Medicare-Programm oder der Sozialhilfe, werden fortgesetzt. Wenn die Schuldenobergrenze erreicht wird, dürften die Auswirkungen weitreichender sein. Die Regierung müsste dann nicht nur Lohnzahlungen an das Militär, sondern auch Sozialhilfeleistungen aussetzen. Ein massiver Einbruch der Inlandsnachfrage wäre die Folge. Außer-dem könnten US-Staatsanleihen ausfallen, was eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten und damit höhere Refinanzierungskosten bedeuten würde.

Als der Konflikt um die Anhebung der Schuldengrenze im August 2011 erstmals ausbrach, stürzten die Märkte um etwa 20 Prozent ab. Gleichwohl haben Investoren die jetzige Haushaltssperre bislang mit relativer Gelassenheit aufgenommen. „Die Märkte haben sich mittlerweile auf die gestiegene Unsicherheit eingestellt", erklärt Lindsay Bernum. Sie rechnet wie die meisten anderen Experten damit, dass es zu einer Einigung kommen wird.

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