IVFP ermittelt beste Anbieter von bAV-Direktversicherungen
12.03.2014
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Die Bundesregierung will die staatlich geförderte Altersvorsorge fördern. Das IVFP legt nun ein Rating der besten bAV-Direktversicherungen vor.
(fw/hwt) Derzeit läuft eine Studie des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) auch zur Frage, wie man vor allem in KMU's die bAV optimieren könne. Ende des Jahres soll das Ergebnis vorliegen. Auf dieser Basis plant die Regierung anschließend Vorschläge zu erarbeiten, die unter anderen auch Opting-Out und Obligatorium betreffen. „Wir teilen die Auffassung von Andrea Nahles voll und ganz, dass das Potenzial der bAV längst nicht ausgeschöpft ist. Für die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist sie unverzichtbar. Das zeigt sich bei uns daran, dass wir hierzu jährlich eine umfassende Analyse zur bAV durchführen", so Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Vorsitzender des Beirats des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).
In seinem vierten Rating zu bAV-Direktversicherungen nach § 3 Nr. 63 EStG hat das IVFP 105 Tarife von 53 Anbietern auf 83 Einzelkriterien untersucht. Die Gesamtnote setzt sich wie in allen anderen Analysen auch aus vier Teilbereichsnoten (Unternehmenssicherheit, Rendite, Flexibilität sowie Transparenz & Service) zusammen. Die Einteilung der Produkte erfolgte in vier Kategorien: klassische Tarife mit beitragsorientierter Leistungszusage (BoLz), fondsgebundene Tarife mit BoLz, fondsgebundene Tarife mit Beitragszusage mit Mindestleistung (BzMl) sowie in die Kategorie „Comfort". Unter „Comfort" versteht das IVFP Produkte mit einem oder mehreren Anlagekonzepten, deren komplettes Management bis zur Leistungsphase der Versicherer übernimmt.
Im seinem Rating 2013 musste das IVFP feststellen, dass die Versicherer im Rahmen der Unisex-Umstellung die Direktversicherungen wie privaten Rentenpolicen kalkulierten. Demnach setzte sich das Kollektiv in der Beitragskalkulation aus 33 % Männern und 67 % Frauen zusammen. Tatsächlich lag die Verteilung jedoch bei 54:46 (Mann/Frau). „Wir empfahlen damals das Kollektiv der tatsächlichen Zusammensetzung anzupassen, mit der Folge, dass sich die Rentenleistungen erhöhen würden", so Dommermuth. Und weiter: „Anscheinend hat sich an dieser Stelle nichts getan, da sonst die Renditen in diesem Jahr besser ausgefallen wären." In der Tat sind die Renditen im aktuellen bAV-Rating gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Durchschnittsnote um 0,1. Mitverantwortlich dafür ist auch die gesunkene Überschussbeteiligung. Im Mittel beträgt diese 3,4 % und damit 0,2 % weniger als 2013. 77 % aller Anbieter haben in diesem Jahr ihre Deklaration angepasst. Die Folge: Ihr voraussichtlichen Renditen haben sich verschlechtert. Zu den Versicherern, deren Überschussbeteiligung gleich blieb, zählen unter anderem Alte Leipziger, Allianz, Württembergische und Zurich. Zu den besten Anbietern von Direktversicherungen gehören in diesem Jahr laut IVFP neben Europa und Allianz auch Continentale, Stuttgarter und Alte Leipziger.