Invesco ist für die Zukunft gut aufgestellt

07.12.2018

Sascha Specketer, Country Head Retail & Wholesale Germany Invesco / Foto: © Invesco

In der Reihe „Rückschau – Ausblick“ fragen wir heute bei Sascha Specketer, Country Head Retail & Wholesale Germany Invesco, nach. Welche Fonds stehen beispielsweise im Fokus und wie richtet sich das Haus strategisch aus.

finanzwelt: In der Rückschau – wie ist das nun ablaufende Jahr für Invesco verlaufen?

Specketer: Das Jahr 2018 war für die deutsche Fondsindustrie ein eher durchwachsenes Jahr. In Deutschland sind die Nettozuflüsse aller Publikumfonds mit insgesamt € 17,8 Mrd. wesentlich geringer ausgefallen als noch im Vorjahr (€ 55 Mrd.).  Dies hat sich auch auf unser Fondsgeschäft ausgewirkt. Auf der einen Seite hatten wir positive Nettozuflüsse in Exchange Traded Funds von insgesamt ca € 600Mio., sowie Zuflüsse in aktiv gemanagte Megatrend-Fonds wie z.B. dem Invesco Global Consumer Trend Fonds. Auf der anderen Seite wurden jedoch Europa Aktienfonds und Investment Grade Credit Fonds von Kunden abgebaut, da diese Märkte aufgrund der Zinswende in den USA und den angedrohten Handelskriegen mit den USA unattraktiver wirkten.

finanzwelt: Welche Fondskategorien stehen bei Ihnen im kommenden Jahr vertrieblich ganz vorn?

Specketer: Wir legen den ersten in Europa verfügbaren Belt & Road Debt Fund auf und damit einen weiteren Megatrend, der das globale Kräfteverhältnis Chinas mit dem Rest der Welt adressiert. Der Fonds unterliegt extrem strikten Risikomanagement und der Möglichkeit bei hoher Volatilität bis zu 30 % in Cash zu investieren. Aus diesem Grund erwarten wir attraktive absolute wie aber auch risiko-adjustierte Renditen, welche eine echte Alternative zu reinen Aktieninvestment in der Region gibt.

finanzwelt: Sind Sie der Meinung, dass das Thema Zinsen in 2019 (noch) bedeutsamer für die Fondsbranche wird?

Specketer: Das Thema Zinsen wird uns, sowie unsere Kunden in Europa auch im nächsten Jahr weiterhin beschäftigen. Wir erwarten nur in den USA einen leichten Anstieg der Inflation, während wir in Europa das Inflations- und Zinsrisiko als moderat einstufen. Somit werden Anleger auch im nächsten Jahr Mühe haben regelmässiges Einkommen aus Investments zu generieren. Hier haben wir jedoch vor einigen Jahren mit dem Invesco Global Income Fonds bereits eine echte Lösung für unsere Kunden geschaffen.

finanzwelt: Nach der Bündelung Ihres aktiven und passiven Geschäfts, welche Pläne haben Sie für das kommende Jahr?

Specketer: Wir sind ein lösungsorientierter und partnerschaftlich denkender Fondsanbieter. Daher haber wir eher langfristig-orientierte Ziele. Unsere Kunden können sich weiterhin darauf verlassen, dass wir die am Markt effizientesten und kostengünstigsten ETFs auf Core-Benchmarks anbieten werden, sowie unser globales Portfolio Management Team für innovative und zeitgemäße Fondslösungen nutzen werden. Darüber hinaus werden wir unser Kapitalmarktwissen über alle Anlageklassen und Produktgattungen unseren Kunden verfügbarer machen. Hier sehen wir unsere Stärke, um mit Kunden gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.