Inflationszahlen weiterhin hoch

14.10.2021

Achim Stranz, CIO, AXA Investment Managers / Foto: © AXA IM

Mitte Oktober ist erreicht, die offiziellen Inflationszahlen für September stehen fest. In Deutschland liegt die Inflationsrate mit 4,1 % so hoch wie seit 28 Jahren nicht und auch die USA liegen mit ihrer Kerninflation um 4 %. Damit bleibt kein Spielraum für die Zentralbanken.

Achim Stranz, CIO der AXA Investment Managers Deutschland, kommentiert die aktuelle Lage zur Veröffentlichung der Inflationsdaten für September in den USA und Deutschland:

„Die heute berichteten Inflationszahlen sowohl für die USA, als auch für Deutschland, liefern keinen Anlass für Europäische Zentralbank (EZB) oder die US-amerikanische Notenbank (Fed) von den angekündigten Handlungspfaden abzuweichen.

Die US-Inflation verharrt für die Kerninflationsrate auf 4 % im Monat September nach 4,5 % in der Spitze der jüngsten Bewegung im Juni. In der Kerninflationsrate sind Energie- und Nahrungsmittelpreise nicht inkludiert, die allgemeine Inflationszahl liegt mit 5,4 % deutlich höher, die Zentralbank ist jedoch stärker auf die weniger volatile Kerninflationsrate fokussiert. Für Deutschland berichtet das Statistische Bundesamt eine Konsumentenpreisinflation von 4,1 % im September nach ebenfalls 4,1 % im August.

Wenn derartige Preissteigerungen auch die politische Debatte befeuern, dürften sie jedoch für die Zentralbanken keinen Anlass geben die angekündigte Politik zu ändern: ein graduelles Rückfahren der Anleihekaufprogramme der Fed ab November, gefolgt von ebenfalls graduellen Leitzinsanhebungen ab Mitte 2022 und für die EZB eine analoge Strategie mit sechs- bis zwölfmonatiger Zeitverzögerung. Die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen sinken daher auch im Vergleich zum Vortag leicht um vier Basispunkte.“ (lb)