Einzelhandelsimmobilien mit deutlichen Zuwächsen

05.10.2016

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Deutsche Käufer und Verkäufer überwiegen

Investitionen auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt werden vor allem von inländischen Anlegern getätigt. Ihr Investitionsvolumen lag bei 5,6 Milliarden Euro, was einem prozentualen Anteil von 67 Prozent entspricht. Die gleiche Summe hatten ausländische Investoren im letzten Jahr auf dem deutschen Markt investiert. Aus den Zahlen wird ersichtlich, dass deutsche Anleger weiterhin ein großes Interesse daran haben, auf dem heimischen Einzelhandelsmarkt zu investieren. Auch die meisten Verkäufe gingen von inländischen Investoren aus. So war das Verkaufsvolumen der inländischen Anleger 4,8 Milliarden Euro, was 57 Prozent entspricht.

Die meisten ausländischen Anleger kamen aus Großbritannien (zehn Prozent, 873 Mio. Euro), gefolgt von den USA (sieben Prozent, 572 Mio. Euro) und der Schweiz (vier Prozent, 312 Mio. Euro). Anleger aus Großbritannien (22 Prozent, 1,9 Mrd. Euro) und den USA (sieben Prozent, 605 Mio. Euro) waren auch auf Verkäuferseite die prägenden ausländischen Investoren.

Transaktionsvolumen von Einzeltransaktionen dominiert

Das Investmentgeschehen wurde vor allem durch Einzeltransaktionen geprägt, die mit 6,4 Mrd. Euro 76 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens ausmachten. Die restlichen 24 Prozent (zwei Mrd. Euro) wurde bei Paketverkäufen umgesetzt.

Die Käufergruppe mit dem höchsten Investitionsvolumen waren offene Immobilien- und Spezialfonds, die Objekte im Wert von insgesamt 2,9 Mrd. Euro erworben haben (35 Prozent), gefolgt von Asset- und Fondsmanagern mit Investitionen in Höhe von 1,9 Mrd. Euro (22 Prozent).

Das größte Verkaufsvolumen machten Projektentwickler und Bauträger, die für insgesamt 2,5 Mrd. Euro (29 Prozent) Objekte verkauft haben, gefolgt von Asset- und Fondsmanager mit Verkäufen in Höhe von 2,4 Mrd. Euro (28 Prozent).

Prognose: Starkes viertes Quartal

„Nach wie vor registrieren wir investorenseitig ein starkes Interesse, sich am deutschen Markt für Einzelhandelsimmobilien zu engagieren – sowohl von heimischen wie auch ausländischen Investoren“, sagt Linsin. „Allerdings zeigt sich, dass die inländischen Investoren ihren Heimvorteil dank der vorhandenen Plattformen im Investment- und Asset Management-Bereich gegenüber der ausländischen Konkurrenz verstärkt ausspielen und sich die begehrten Handelsimmobilien auf dem hiesigen Markt sichern“, so Linsin.

„Wir gehen davon aus, dass sich die bisherige Entwicklung auf dem deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt in den letzten Monaten des Jahres 2016 weiter fortsetzen und die Dynamik zum Jahresende noch einmal anziehen wird, sodass für das Gesamtjahr ein Ergebnis im mittleren, zweistelligen Bereich zu erwarten ist“, sagt Poppinga. (ah)

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