Höchster Optimismus seit fünf Jahren

14.03.2018

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Das Fidelity-Analystenbarometer erreicht den höchsten Stand seit einem halben Jahrzehnt. Die niedrigen Zinsen kommen den Unternehmen dabei zugute.

Auch in diesem Jahr hat Fidelity International wieder ein Analystenbarometer durchgeführt, mit dem Veränderungen in den Unternehmen frühzeitig erkannt und neue Trends sowie Anlagechancen identifiziert werden sollen. Grundlage für die Erhebung ist der tiefe Einblick von Fidelity-Anlaysten in die von ihnen beobachteten Branchen. Dazu kommt eine Vielzahl von Informationen aus einer Vielzahl von Gesprächen mit Unternehmensentscheidern.

Unternehmen waren schon lange nicht mehr so zuversichtlich – und haben allen Grund dazu

Das diesjährige Analystenbarometer offenbart, dass die Unternehmen weltweit so zuversichtlich in die Zukunft blicken wie seit fünf Jahren nicht mehr. Somit lässt sich auf verbesserte Fundamentaldaten der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten hoffen. Die Zuversicht ist dabei gleichmäßig auf alle Regionen und Branchen verteilt. Einzig die IT-Branche erreichte bereits im vergangenen Jahr hohe Werte bei der Zuversicht.

Zwar haben die Schwankungen an den Märkten in zwar zugenommen, die Umfrage gibt jedoch wenig Anlass, ein Ende dieser fast perfekten Bedingungen zu erwarten. So sind zurzeit so gut wie keine Warnsignale zu erkennen.

Die Unternehmenslenker sind auch bezüglich der Inflation wenig besorgt. Ein übermäßiger Anstieg von Kosten, Löhnen, Erzeugerpreisen oder auch Finanzierungskosten könnte zu einer gelpolitischen Straffung beitragen und damit den Nachfrageanstieg in der Wirtschaft bremsen. Dies könnte sich dann auf die Investitions- und Ausgabenpläne der Unternehmen auswirken. Die Analysten beobachten zwar einen mäßigen Anstieg bei den Einstands- und Personalkosten und eine etwas stärkere Preissetzungsmacht bei den Unternehmen. Dennoch gehen sie nicht davon aus, dass die Erzeugerpreise stärker steigen werden als die Verbraucherpreise.

„Die Verschuldung der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand haben weltweit neue Rekordstände erreicht. Das macht die großen Volkswirtschaften für steigende Zinsen so anfällig wie nie. Vor diesem Hintergrund verwundert es, dass die Unternehmen nicht mit steigender Verschuldung und schwächeren Bilanzen rechnen. Im Gegenteil: Die Umfrage offenbart branchenübergreifend solide Bilanzen, stabilen Finanzierungsbedarf, unveränderte Finanzierungskosten und Ausfallquoten sowie eine leicht fallende Verschuldung für die kommenden zwölf Monate – eine direkte Folge des umsichtigen Kapitaleinsatzes trotz jahrelangen Wachstums", so Martin Dropkin, Leiter des Anleihen Research bei Fidelity International.

„Auch wenn die Unternehmen weiterhin auf Kostensenkung setzen, gibt es eine deutliche Kehrtwende bei ihrer Bereitschaft, wieder in Technologie zu investieren und zaghaft Löhne und Gehälter anzuheben. All das zielt darauf ab, die eigene Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Steigende Kapitalrenditen wollen die Firmenentscheider gezielt für höhere Dividenden und verstärkte Aktienrückkaufprogramme nutzen. Damit lassen sie ihre Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben. Zugleich halten sie aktiv Ausschau nach Möglichkeiten für Fusionen und Übernahmen. Viele Unternehmen haben die Hausse am Anleihemarkt außerdem genutzt, um sich zu niedrigeren Zinsen und mit längeren Laufzeiten zu refinanzieren“, ergänzt Michael Sayers, Leiter des Aktien-Research bei Fidelity International. (ahu)

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