„Herausforderungen und Chancen: Wir bereiten die Branche darauf vor.“
17.10.2017
Dieter Knörrer, geschäftsführender Gesellschafter, bbg Betriebsberatungs GmbH / Foto: © bbg
finanzwelt: Die Profis machen vorher Termine, um maximalen Erfolg auf der Messe zu haben. Welche haben Sie?
Knörrer: Als Veranstalter und Messechef gibt es für mich natürlich neben der Begrüßung der Besucher in der Speaker’s Corner auch noch andere offizielle Termine, die ich gerne wahrnehme, wie zum Beispiel die Pressekonferenz und die Vermittlertombola. Darüber hinaus habe ich die Messe schon immer als meinen persönlichen Netzwerkkatalysator genutzt, um meine Kontakte nachhaltig zu pflegen und auszubauen, das wird auch in diesem Jahr so sein.
finanzwelt: Die DKM ist mittlerweile konkurrenzlos. Aber inzwischen gibt es eine Onlinemesse. Kann eine Onlinemesse auch das, was eine richtige Messe kann?
Knörrer: Natürlich nicht! Der jährliche persönliche Austausch mit Kollegen, Partnern und Anbietern ist für die strategische Ausrichtung und Zusammenarbeit von immenser Bedeutung. Denn gerade in unserer Branche geht der Aufbau einer Vertrauensbeziehung immer einher mit einem persönlichen Gespräch auf Augenhöhe. Und solche Gespräche können ausschließlich auf einer analogen Messe stattfinden.
finanzwelt: „Never touch a running system“, heißt es ja. Aber gibt es Neuerungen oder bleibt alles beim Alten?
Knörrer: Es ist nicht zielführend, in alten Strukturen zu verharren. Deshalb überprüfen wir nach jeder DKM die einzelnen Bausteine, die unsere Messe ausmachen, auf ihren jeweiligen Mehrwert und überarbeiten sie gegebenenfalls. Darüber hinaus überlegen wir jedes Jahr aufs Neue, welche Themen die Vermittler wirklich bewegen und gestalten das Programm entsprechend. In diesem Jahr haben wir beispielsweise den Themenpark „InsurTech“ weiterentwickelt, setzen neue zukunftsweisende Akzente mit unserem brandneuen „FuturePark“ und behandeln mit unserem Kongressprogramm aktuelle Themen wie beispielsweise „IDD“ und „Investment“.
finanzwelt: Der ewige Konflikt: Ohne gute Vorträge keine guten Besucher. Aber manche Vorträge leeren gleichzeitig die Messehalle. Wie händeln Sie das?
Knörrer: Bei über 17.000 Messeteilnehmern auf der DKM ist das Problem leerer Hallen nicht gegeben. Wir setzen hier weiterhin auf eine ausgewogene Mischung: Denn hochkarätige Programmpunkte in der Speaker’s Corner und ein hoher Informationsgehalt im Kongressprogramm gewährleisten gleichzeitig eine hohe Qualität der Besucher – und das wissen auch unsere Aussteller zu schätzen.
finanzwelt: Wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre: Welchen Keynote-Speaker hätten Sie persönlich gerne auf der Messe?
Knörrer: Gerade im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung würde mein Wunsch-Panel einer DKM-Diskussionsrunde so aussehen: Jeff Bezos von Amazon, Sundar Pichai von Google und Satya Nadella von Microsoft diskutieren zum Thema „Die digitale Entwicklung und ihre Auswirkungen“. Im Bereich Investment würde ich mir einen Vortrag von Warren Buffet in der Speaker’s Corner wünschen, der über „Anlagegrundsätze und die aktuelle Finanzpolitik“ referiert.
finanzwelt: Ich weiß, Sie haben auf der Veranstaltung kaum die Zeit dazu, aber welchen Vortrag würden Sie selber gerne sehen?
Knörrer: Auf keinen Fall verpasse ich die Diskussionsrunde mit den Vorständen der großen Versicherungsunternehmen, die am DKM-Mittwoch um 12.00 Uhr stattfindet. Hier wird über die fundamentalen Veränderungen diskutiert, vor denen die Versicherungswirtschaft in der näheren Zukunft steht, und das ist ein Thema, das mich brennend interessiert. Außerdem werde ich versuchen, mir den Pitch-Contest im Rahmen des „InsurTech“-Themenparks anzusehen. Wie sich hier die Start-ups und „jungen Wilden“ der Branche kurz und knapp unter Zeitdruck präsentieren, fand ich bereits im letzten Jahr inspirierend und informativ. (lvs)
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