Hallesche und Alte Leipziger stärken Nachhaltigkeit
22.04.2015
Vor allem Versicherer die beste Versicherungslösungen zu niedrigen Kosten produzieren haben eine gute Zukunft. Die Alte-Leipziger ist da eine erste Adresse für Vermittlungsunternehmer und Kunden.
2015-04-23 (fw/db) Die Hallesche aus Stuttgart und die Alte Leipziger aus Oberursel handeln nach dem modernen Fürsorge-Prinzip „Ordentliche Leistungen – gute Assekuranzlösungen“ (OLGA).
Der Alte Leipziger-Hallesche Konzern meldet für das Jahr 2014 respektable Erfolge in der auf Solidität und langfristige Risikotragfähigkeit ausgerichteten Geschäftspolitik. Die Absicherung der vertraglich vereinbarten Garantien für Versicherte in der Sparte Lebensversicherung sowie die Beitragsstabilität in der privaten Gesundheitsvorsorge standen erneut erfolgreich im Fokus.
Eigenkapital erreicht neuen Höchststand – Kostenquoten wurden reduziert
Das Eigenkapital der Konzernmuttergesellschaften steigt von 884 auf 1.019 Millionen Euro. Möglich wurde die starke Dotierung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 135 Millionen durch die gute Entwicklung der Jahresüberschüsse. Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase wird neben der Stärkung des finanziellen Fundaments auch die weitere Senkung der Kostenquoten immer wichtiger. Sowohl die Alte Leipziger Leben als auch die Hallesche Krankenversicherung senkten 2014 ihre Verwaltungskostenquoten weiter auf 1,7 bzw. 2,4 Prozentpunkte und liegen damit jeweils unter den durchschnittlichen Branchenwerten.
Konzernumsatz 2014 auf über 4 Milliarden Euro gestiegen
Der Konzernumsatz, einschließlich der Mittelzuflüsse im Bauspar- und Investmentfondsgeschäft, stieg um 6,4 % von 3,9 auf 4,2 Milliarden Euro.
Neugeschäft wurde deutlich erhöht
Der gesamte Neuzugang der Alte Leipziger Lebensversicherung kletterte um 39,1 Prozent von 589 auf 820 Millionen Euro. Erfolgreichste Versicherungslösungen des Hauses waren im Markt die Berufsunfähigkeitsdeckungen (BU), die betriebliche Altersversorgung (bAV) und die fondsgebundene und klassischen Rentenversicherungen für die Privatkunden.
Der kräftige Anstieg des Neugeschäfts ist vornehmlich auf das Wachstum der Versicherungen gegen Zahlung eines Einmalbeitrags zurückzuführen. Diese erreichten 658 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung um 63 Prozent. Das hohe Neugeschäft bei Privatrenten als Einzelpolicen und in der betrieblichen Altersvorsorge sowie ein starker Anstieg des Kapitaldepotgeschäfts trugen maßgeblich zum Wachstum bei. Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag betrug 162 Millionen Euro.
Die Alte Leipziger Leben erreichte mit einem Zuwachs der gebuchten Bruttobeiträge von 16 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro ein deutlich über dem Marktdurchschnitt von 3,3 Prozentpunkten liegendes Prämienwachstum. Der Anteil des laufenden Beitrags am Gesamtprämienvolumen liegt bei 69 Prozent.
Kostenmanagement stärkt Wettbewerbsfähigkeit
Durch striktes Kostenmanagement konnte – bei gleichzeitig wachsendem Beitragsaufkommen – die Verwaltungskostenquote weiter gesenkt werden. Sie sank von 1,9 auf nur noch 1,7 Prozent. Die Abschlusskostenquote erhöhte sich aufgrund des geringeren Anteils provisionsfreien bAV-Geschäfts gegen laufenden Beitrag leicht von 4,5 auf 4,7 Prozent.
Nettoverzinsung und Rohüberschuss lagen niedriger als im Vorjahr, da ein hoher Betrag für die Zinszusatzreserve eingestellt wurde. 2014 erreichte die Nettoverzinsung dennoch 5,0 nach 5,5 Prozent im Vorjahr, als noch Zuschreibungen auf Aktienfonds in Höhe von 82 Millionen Euro möglich waren. Zur Finanzierung der Zinszusatzreserve in Höhe von 206 Millionen Euro und der Mitgabe von Bewertungsreserven in Höhe von 49 Millionen Euro an ausgeschiedene Versicherte wurden im vergangenen Geschäftsjahr 255 Millionen Euro aufgewendet. Danach ergab sich ein Rohüberschuss vor Steuern und Direktgutschrift in Höhe von 482 nach 606 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Zuführung zum Eigenkapital wurde von 61 auf 95 Millionen Euro erhöht, das Eigenkapital beträgt nun insgesamt 725 Millionen Euro.
Neue Pflegerente als biometrische Lösung
Das Angebot biometrischer Produkte wurde zum 1. März 2015 durch die neue Pflegerente „ALvita“ erweitert. Neben vielen kundenspezifischen Optionen zeichnen umfassende Assistance-Leistungen, unter anderem auch die Organisation eines Pflegeheimplatzes innerhalb von 24 Stunden, das Produkt aus.
Die neue Pflegevorsorge wurden durch verbesserte Tarifbedingungen, neue Sicherheiten und Renditeoptionen ergänzt: Die Fondsrente „ALfonds“ wurde durch einen automatischen Guthabenschutz erweitert. Die BU-Deckung wurde durch den optionalen Wahl-Baustein „Arbeitsunfähigkeit“ und verschiedene Vertragsverbesserungen aufgewertet. Der klassische private Rententarif „RV15“ erbringt mit dem Guthabenschutz höhere Leistungen in der Aufschubzeit.
Erfolgreiche Lösungen für private Gesundheitsvorsorge
Das Neugeschäft (Monats-Soll-Beitrag) stieg 2014 um 18,6 von 2,0 auf 2,4 Millionen Euro. Aufgrund nur geringer Prämienanpassungen und einem kundenorientierten Umsetzung des Tarifwechselrechts fielen die gebuchten Bruttobeiträge um einen Prozentpunkt von 1.148 auf 1.141 Millionen Euro.
Der Bruttoüberschuss stieg 2014 um zehn Prozent 220 auf 242 Millionen. Dazu trugen überwiegend geringere Leistungsausgaben und das aktive Fallmanagement bei.
Marktanteil bleibt stabil
Die Gesamtzahl der Versicherten der Hallesche stieg um 1,6 Prozent von 612.448 auf 622.135 Verträge. Der Bestand in der Vollversicherung sank um nur 1,3 Prozent von 240.304 auf 237.231 Personen. Diese Entwicklung verläuft parallel zur Branche, wo der Rückgang der Zahl der Selbständigen zu schwierigeren Marktbedingungen führt. Der Marktanteil der Hallesche in der Vollversicherung lag 2014 bei 2,7 Prozent.
Nachhaltig stabile Prämien
Dank des aktiven Leistungsmanagements stiegen die Prämien 2014 nur um durchschnittlich 1,4 Prozent, obwohl der Rechnungszins für 70 % der Bestandskunden bereits auf 3,3 bzw. 3,1 Prozent gesenkt wurde. Auch 2015 wird die Hallesche die Beiträge ihrer Kunden überwiegend stabil halten.
Kostenquoten gesenkt
Die Verwaltungskostenquote wurde von 2,4 auf 2,5 Prozent gesenkt. Die Abschlusskostenquote sank von 7,9 auf 7,1 Prozent.
Eigenkapital weiter gestärkt
Zur Steigerung der Risikotragfähigkeit wurde das Eigenkapital auch 2014 gestärkt und erreichte Ende des Jahres 294 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte 25,8 Prozent und liegt so deutlich über dem Branchenschnitt von 15,4 %.
Das herausragende Jahresergebnis erlaubt eine hohe Zuführung zu den Reserven für zukünftige Leistungen. Ende 2014 belief sich die Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (RfB) auf 477 Millionen Euro, nachdem ihr insgesamt 190 Millionen Euro zugeführt wurden. Die Stärkung der ungebundenen RfB erlaubt es der Hallesche, die zu leistenden Prämien zugunsten ihrer Kunden auch langfristig zu stabilisieren.
Dietmar Braun