Greiffbar – Investments zum Anfassen
10.02.2023
Volker Schilling, Gründer und Mitglied des Vorstandes der Greiff capital management AG / Foto: © Greiff capital management AG
Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?
Skandal im Sperrbezirk
Ich seh den Sternenhimmel, dachte sich diese Woche der Amerikaner, aber entdeckte doch dort nur einen chinesischen Heißluftballon. Skandal im Sperrbezirk des amerikanischen Territoriums. Spionage oder ein vom Winde verwehter Wetterballon? Erklärungsnot auf beiden Seiten. Darum schickte ein General ′ne Fliegerstaffel hinterher, Alarm zu geben, wenn's so wär′, dabei war dort am Horizont nur ein High-Tech-Luftballon. Wirklich nur einer? Da, da, da, über Costa Rica wurde bereits der nächste gesichtet. Bleibt zu hoffen, dass es am Ende nicht 99 Luftballons sind. Amerika, hat kurzerhand mit seiner Fliegerstaffel den Ballon erst einmal abgeschossen, um die daran befestigte Technik sicherzustellen. Seither schweigt der Himmel. Die Amerikaner sollen auch nicht zum Himmel schauen, sondern vielmehr den Worten ihres Präsidenten lauschen, der hat nämlich diese Woche vor dem Kongress seine Rede zur Lage der Nation gehalten. Und natürlich steht auch bei Joe Biden die Steigerung des Bruttosozialprodukt an erster Stelle. Daneben versucht er physisch wie verbal Brücken zu bauen, um das politisch gespaltene Land zu einen. Allerdings fehlt ihm in Auftritt und Erscheinung etwas die pure Lust am Leben, weshalb ich sagen würde: Neue Männer braucht das Land.
Völlig losgelöst
Irgendwie, irgendwo, irgendwann hat ein grüner Wirtschaftsminister diese Woche beschlossen ebenfalls in Amerika seine Aufwartung zu machen. Herz an Herz mit seinem französischen Amtskollegen möchte er die amerikanischen Subventionen für die heimische Wirtschaft mit Chancen für die europäische Wirtschaft verknüpfen. Ob er damit in den USA eine neue deutsche Welle ausgelöst hat, gilt es zu bezweifeln, aber immerhin brennt die kleine Taschenlampe einer Kooperationsmöglichkeit noch. Robert Habeck mit Ambitionen einmal König von Deutschland zu werden, gibt weiterhin Gas… und kost´ Benzin auch drei Mark zehn, scheißegal es wird schon geh´n. Völlig losgelöst von den internationalen Partnern geht es für Deutschland eben nicht mehr, seit die billige Energie aus dem Osten fehlt. Und das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist der goldene Reiter, ohne das Robert Habeck heute Nacht nicht einschläft. Apropos unbegrenzte Möglichkeiten: Seit dieser Woche gibt es für US Bürger die Möglichkeit in zwei ETFs zu investieren, die einmal auf die Aktien setzen, die von Abgeordneten der US-Demokraten in ihren Depots gehalten werden und zum anderen Titel, die US-Republikaner bevorzugen. So können sie gesinnungskonform ihre Gelder verwalten. Manchmal hoffe ich, ich hätte nur geträumt!
Flieger, grüß mir die Sonne
Wenn Sie bei dem Titel daran denken, dass ich an dieser Stelle den Verkauf des Flughafens Hahn erwähnen will, der diese Woche zum wiederholten Male auf der Tagesordnung steht oder den möglichen Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Airline ITA, der irrt. Auch die wiederholte Forderung nach Kampfjets für die Ukraine ist hier ebenso wenig angebracht, wie die neue Staatsmaschine unseres Bundeskanzlers. Man könnte auch die Überschrift „Verdammt lang her“ wählen. Warum? Ich bin für eine Woche im Urlaub und daher wird es nächste Woche keine Ausgabe meiner Kolumne geben. Ich sitze zwar nicht im Taxi nach Paris und suche auch keine Sterne in Athen oder besteige ein Tretboot in Seenot, sondern vielmehr wird es 1000 und 1 Nacht. Der Nahe Osten ruft. Wenn Sie bis zur nächsten Ausgabe nicht so lange auf mich verzichten wollen, empfehle ich Ihnen den Podcast von Money Mindset, bei dem ich zu Gast war. Hören Sie doch mal rein: Money Mindset Podcast
Ihr Volker Schilling