Glücksgefühle rund um die Immobilie

29.04.2015

Was macht Menschen glücklich. Eine Studie hat untersucht was die Baden-Württemberger glücklich macht. Es sind nicht Spätzle, Trollinger, Porsche und Daimler, sondern Lust, Liebe und das Eigenheim.

2015-04-28 (fw/db) Macht Wohneigentum die Menschen glücklich? Eine aktuelle Studie der Universität Hohenheim, die im Auftrag der Stiftung Bauen und Wohnen der LBS Baden-Württemberg erstellt wurde, beantwortet diese und weitere Fragen rund um „Glück und Wohneigentum“.

Das Ergebnis der ersten Studie zu diesem Thema wurden im LBS-Dienstleistungszentrum in Stuttgart vorgestellt. Im Rahmen der Untersuchung sind 2.800 Baden-Württemberger befragt worden. Gut die Hälfte von ihnen bezeichnet sich selbst derzeit als sehr glücklich. Gesundheit, Partnerschaft und Wohneigentum sind für dieses Glücksgefühl entscheidend. Die eigenen vier Wände bedeuten für die meisten Menschen weit mehr als nur eine sichere Vermögensanlage und Altersvorsorge.

„Die Hauptmotive für den Sprung ins Eigenheim liegen in dem Wunsch nach Sicherheit und Selbstverwirklichung. Die Menschen möchten ihre Umgebung nach ihren Vorstellungen gestalten. Daraus beziehen sie einen Teil ihrer Zufriedenheit und ihres Glücks“, sagt Tilmann Hesselbarth, Stiftungsvorstand und Vorstandsvorsitzender der LBS Baden-Württemberg.

Eigentümer sind glücklicher als Mieter

Die Studie bestätigt, was Eigenheimbesitzer bereits wissen: Eigentümer sind glücklicher als Mieter. Annähernd zwei Drittel der befragten Immobilienbesitzer (65 Prozent) sind der Ansicht, dass Wohneigentum sie glücklicher macht. Auch 43 Prozent der Mieter glauben, sie wären mit Wohneigentum glücklicher.

So hat fast jeder zweite von ihnen bereits mit dem Gedanken gespielt, in eine eigene Wohnung oder ein eigenes Heim zu investieren. Jeder ist seines Glückes Schmied. Gut zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, jeder Einzelne habe selbst in der Hand, was er aus seinem Leben macht und wie glücklich er wird. Zu 20 Prozent glaubt noch jeder Fünfte, es seien vor allem die äußeren Umstände, die über das persönliche Glück entscheiden. Die restlichen zehn Prozent halten Glück in erster Linie für eine Veranlagung.

Ist also wirklich jeder seines Glückes Schmied? „Im Grunde ja“, bestätigt Prof. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, unter dessen Leitung die Studie durchgeführt wurde.

„Doch Glück ist kein permanenter Zustand. In der Regel wechseln sich Glücksmomente und Phasen geringeren Glücklich Seins ab“, so Brettschneider.

Zu den größten Glücksmomenten beim Immobilienkauf zählen der eigentliche Kauf, der Einzug sowie die Zahlung der letzten Finanzierungsrate. Als größten Dämpfer empfinden die Befragten den Auszug der Kinder.

Zudem ist Glück etwas sehr Individuelles und wird von jedem Einzelnen unterschiedlich empfunden. Ebenso vielfältig sind die Ursachen. Die Grundbedürfnisse wie Gesundheit, ein selbstbestimmtes Leben und finanzielle Sicherheit stehen hier für die Baden-Württemberger an erster Stelle, gefolgt von einer intakten Partnerschaft. Gutes Aussehen gehört vor allem für die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren zum glücklich sein dazu.

finanzwelt-Fazit: Bausparen wird immer wieder von Kritikern als altmodisch oder renditeschwach gesehen. Der Sinn von „Zwecksparen“ oder das „Zwangssparen für ein Ziel“ erkennen die Neider und Kritiker dann, wenn der eine glücklich in sein Eigenheim zieht und andere sich über Erhöhungen der Miete ärgern. Rendite in Form von Geld und Zinsen ist blass und sehr langweilig, vor allem im Verhältnis zum „eigenen Dach über dem Kopf“ und der Freiheit mit einer lebenslangen zusätzlichen Privatrente selbstbestimmt in den Themen Gesundheit, Pflege und Freizeitgestaltung entscheiden zu können. Die einen genießen dann ihren „365-Tage-Urlaub“ und andere haben nur täglich Sorgen. Was für ein Glück, für jeden, der früher an später gedacht hat, und die richtigen Entscheidungen und Pläne für sich umgesetzt hat. Oft entsteht eine echte und lebenslange Dankbarkeit gegenüber dem Vermittlungsunternehmer der oder die dabei geholfen haben.

Dietmar Braun