GAM: Südamerikanische und asiatische Volkswirtschaften im Abwärtsstrudel?

25.06.2013

Die Hoffnungen dieser Welt lagen lange Zeit uneingeschränkt in den Wachstumschancen der aufstrebenden Staaten. Damit ist es nun vorbei, zumindest mit dem generellen und uneingeschränkten „ja" zu Emerging Markets. Der Hedgefonds-Manager GAM bezieht Stellung.

Währungen und Hochzinsanleihen befanden sich im Juni im Abwärtstrend. „Die Ankündigungen der Fed zum Ende des Quantitative Easing scheinen der Auslöser für diese Entwicklung zu sein", erklärt Paul McNamara, Verwalter des GAM Star Emerging Market Rates Fund. Der Fondsmanager geht davon aus, dass sich die Märkte nicht sofort wieder erholen werden, sondern spricht von einem längerfristigen Anpassungsprozess. Analysiere man Realzinsen und Außenhandelsbilanzen der Region, könne aber festgestellt werden, dass die Märkte der Schwellenländer nur geringfügig überbewertet seien.

Die Währungsanpassungen hält McNamara für gerechtfertigt. Er weist aber darauf hin, dass die Inflationsraten in Schwellen- und Industriestaaten sinken, sodass er nicht von starken Zinssteigerungen ausgeht. Die europäische Peripherie sieht er sogar in Deflationsgefahr. Eine Differenzierung innerhalb der Emerging Markets sei wichtig: Während die europäischen Emerging Markets durch Reduktion der Staatsverschuldung und verbesserter Außenhandelsbilanzen an Stärke gewinnen, sind die südamerikanischen und asiatischen Volkswirtschaften von großen Leistungsbilanzdefiziten geprägt. Hinzu kommt die starke private Verschuldung. „Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen, sind in den Emerging Markets weiterhin einige günstige Gelegenheiten zu finden", so McNamara. „Wir investieren daher in ausgewählten Bereichen."

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