„Für die Zukunftsfähigkeit des Marktes ist die Digitalisierung im Versicherungsbereich unabdingbar“
10.12.2020
Klaus Brodbeck, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den Bereich „Product Management“ bei Fonds Finanz Maklerservice GmbH
Die letzten Tage des Jahres 2020 sind so gut wie gezählt. Rückblickend ist es für viele Unternehmen ein sehr herausforderndes wie auch lehrreiches Jahr gewesen. Etliche Unternehmen diverser Branchen haben die Chancen der Digitalisierung erkannt und genutzt – so auch die Versicherungsbranche. Während der Pandemie hat die Fonds Finanz als größter Maklerpool Deutschlands fest am Servicegedanken festgehalten und ihre Partner intensiv unterstützt – digital und persönlich. Das Engagement des Münchner Unternehmens wurde sogar mit Preisen ausgezeichnet. Ganz klar – die Fonds Finanz will die Digitalisierung weiter vorantreiben und hat mit Klaus Brodbeck (52) den richtigen Mann an Bord. Brodbeck ist seit dem 01. Juli 2020 Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortet den Bereich „Product Management“.
finanzwelt: Herr Brodbeck, die Gesellschaft wird das Jahr 2020 als Corona-Jahr in Erinnerung behalten. Die Versicherungsbranche scheint durch die ersten Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr in Sachen Digitalisierung ein gutes Stück vorwärts gekommen zu sein. Wie sehen Sie das? Klaus Brodbeck» So traurig der Anlass für den Schub der Digitalisierung ist – aber aus meiner Sicht war das schon längst überfällig. In vielen anderen Branchen, wie in der Automobilindustrie oder im Telekommunikationsbereich ist die Digitalisierung bereits vor Jahren auf einem ganz anderen Level angekommen. Dementsprechend waren diese Branchen in Zeiten des Lockdowns sehr gut gerüstet. Für die Zukunftsfähigkeit des Marktes ist die Digitalisierung im Versicherungsbereich unabdingbar. Man muss aber auch zugutehalten, dass vor allem die Versicherungsgesellschaften die Notwendigkeit der Digitalisierung erkannt haben und dafür sehr viel Geld investieren. Die Pandemie hat die gesamte Branche in sehr kurzer Zeit um einige Jahre in die Zukunft gebracht und uns gezeigt, wie anpassungsfähig wir sein können, wenn sehr viel auf dem Spiel steht.
finanzwelt: Wie steht es um den Dienstleistungsbereich? Gibt es hier nicht viele kleinere Unternehmen, die diese enormen Geldsummen für die Digitalisierung nicht aufbringen können? Brodbeck» Genau so ist es und sie spielen für die Versicherungswirtschaft eine bedeutende Rolle. Allein wenn wir uns die vielen Vergleichs- und Verwaltungsprogramme anschauen, erkennen wir, dass diese vorwiegend aus der Schmiede kleinerer Unternehmen kommen. Wegen ihrer geringeren Finanzkraft wurden allerdings zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen vor allem in den vergangenen drei Jahren von größeren Marktteilnehmern aufgekauft. Durch den Digitalisierungsschub, der sich draus ergibt, ist das insgesamt allerdings eine positive Entwicklung. Die Fonds Finanz kann sich hier mit dem Kauf von Softfair, VorFina und EDISOFT ebenfalls einreihen. Unser Ziel ist es, alle Systeme miteinander zu verknüpfen und optimal in den Digitalisierungsprozess der Fonds Finanz einzubinden.
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