Fondsbranche feiert guten Jahresstart

22.05.2023

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Im ersten Quartal 2023 summierten sich die Netto-Zuflüsse der Fondsbranche in Deutschland auf 15 Mrd. Euro. Ein mehr als respektables Ergebnis. Aktienfonds und Rentenfonds waren gefragt, Mischfonds mussten Abflüsse verkraften.

Offene Spezialfonds sind mit 11,6 Mrd. Euro erneut der Treiber des Neugeschäfts. Dahinter stehen institutionelle Anleger wie zum Beispiel Versicherer und Versorgungswerke, die die regelmäßigen Beitragszahlungen ihrer Kunden in Spezialfonds investieren. Offenen Publikumsfonds flossen 4,9 Mrd. Euro zu. Geschlossene Fonds verzeichneten 0,7 Mrd. Euro neue Gelder. Aus Mandaten zogen Anleger 2,2 Mrd. Euro ab. Bei den offenen Publikumsfonds hatten Aktienfonds mit Zuflüssen von 6,6 Mrd. Euro die Nase vorn. Das ist der zweitbeste Jahresstart seit 2015 (bis Ende März 7,1 Mrd. Euro). Nur im ersten Quartal 2021 erzielten sie mit 22,1 Mrd. Euro einen höheren Absatz.

Aktuell waren vor allem global investierende Fonds gefragt (6,1 Mrd. Euro). Rentenfonds erzielten – nach vier Quartalen mit Abflüssen – von Anfang Januar bis Ende März 2023 Zuflüsse von 2,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,9 Mrd. Euro auf Fonds mit Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen. Immobilienfonds verzeichneten 0,7 Mrd. Euro neue Gelder. Aus Mischfonds flossen 2,4 Milliarden Euro ab. Dazu haben vor allem anleihebetonte Fonds (1,9 Mrd. Euro) beigetragen. Mischfonds verzeichnen seit Mitte 2022 Netto-Abflüsse.

Offene Publikumsfonds verwalten 1.275 Mrd. Euro. Auf Aktienfonds entfallen 553 Mrd.  Euro. Ihr Anteil stieg in den letzten fünf Jahren von 36 auf 43 Prozent. Es folgen Mischfonds mit 333 Mrd. Euro. Sie haben 2015 den zweiten Rang von den Rentenfonds

übernommen, die inzwischen 190 Mrd. Euro verwalten. Das Netto-Vermögen der Immobilienfonds beträgt 132 Mrd. Euro. In geschlossenen Fonds weist die BVI-Statistik ein Vermögen von 51 Mrd.Euro aus. 583 Mrd. Euro managen die Fondsgesellschaften in Mandaten außerhalb der Fondshülle. (ah)