Flexibilität statt Festhalten

14.05.2020

Christian Schmitt, Lead Portfolio Manager des Ethna-DYNAMISCH / Foto: © ETHENEA

Alles kann, nichts muss: Flexibilität ist das Gebot der Stunde

Angesichts der jüngsten Historie verwundert es kaum, dass aktuelle Prognosen über die verbleibenden acht Monate des Jahres mit einer Bandbreite versehen sind, die kurz mit „alles kann, nichts muss“ zusammengefasst werden kann. Zumeist arbeiten Prognosen mit einem Basisszenario, welches nach oben und unten von zwei Alternativszenarien flankiert wird. „Die Einordnung möglicher Szenarien in das übergeordnete Makrobild und die intelligente Umsetzung im Portfolio ist entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg. Wo drohen beispielsweise Gefahren nachhaltiger Kapitalverluste? Welche realwirtschaftlichen Entwicklungen haben die Märkte bereits vorweggenommen? Dadurch formuliert sich die Aufgabenstellung schnell zu der Frage um, was bereits im Markt eingepreist ist und wo etwaige Chancen und Risiken für unsere Fonds liegen könnten“, erläutert Schmitt.

Neben der hohen Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung gibt es noch einen zweiten, nicht zu unterschätzenden Grund für die aktuell extrem breite Meinungsvielfalt an den Kapitalmärkten: Mangelnde Flexibilität. „Nur wer benchmarkunabhängig agiert und damit alle Optionen der Asset Allokation und der Titelselektion zur Verfügung hat, kann wirklich frei und nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden“, ergänzt Schmitt. Fehlt dieser Handlungsspielraum, dominieren subjektive Wünsche allzu schnell die objektive Analyse. Dann kann eine kaum zu beeinflussende Portfoliopositionierung die Markterwartung steuern, obwohl es genau umgekehrt sein sollte.

„Über die Jahre haben wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Anpassungsfähigkeit unserer fokussierten Fondspalette gearbeitet. Daher stehen wir im heutigen Marktumfeld in keiner Ecke und bleiben jederzeit in alle Richtungen handlungsfähig. Eben ganz im Sinne der Flexibilität, die wir im aktuellen Marktumfeld mehr denn je brauchen, um auch in Krisenzeiten attraktive Ergebnisse zu erzielen“, schließt Schmitt. (ah)