Flatrate für die Autofinanzierung?

24.09.2018

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Privat-Leasing – lohnt sich das?

Oft heißt es, dass Privat-Leasing sich nicht lohnen würde. Anders als bei einem Geschäftskunden kann der Privatkunde die Zinsen nicht von der Steuer absetzen. Gerade Geschäftskunden sollten sich näher über das Thema Leasing informieren. Es ist in der Tat so, dass das Leasing bei einem direkten Vergleich schlechter abschneidet. Das ist allerdings nur auf den ersten Blick so, da diese Vergleiche meistens einen Barkauf unterstellen und die Finanzierungskosten ohne Berücksichtigung bleiben. Das bedeutet, wer seinen Kauf finanzieren muss, hat am Ende in etwa die gleichen Kosten wie beim Leasing. Dabei ist zu bedenken, dass es beim Leasing um die Nutzung eines nagelneuen Autos geht. Der Wertverlust in den ersten Jahren ist bei einem neuen Fahrzeug am höchsten. Wer sein gekauftes Fahrzeug ebenfalls nur wenige Jahre nutzen möchte, wird diesen Wertverlust ebenfalls zu spüren bekommen. Um zu entscheiden, ob ein Leasing-Angebot gut ist, sind zwei Faktoren besonders wichtig. Zum einen ist das der im Vertrag angesetzte Restwert des Fahrzeugs, zum anderen der dem Vertrag zugrunde liegende Zins. Leasing ist für Privatpersonen dann interessant, wenn sie das Fahrzeug häufig wechseln möchten oder sie beim Weiterverkauf keine Probleme haben wollen. Im Gegensatz dazu ist ein Kauf interessant, wenn die Möglichkeit besteht, bar zu bezahlen oder wenn der Wagen über einen langen Zeitraum gefahren werden soll.

Flatrate für das Auto – was das wohl bedeutet?

Flatrate im Zusammenhang mit dem Kauf und der Finanzierung klingt zunächst merkwürdig. Der Begriff ist eher im Zusammenhang mit dem mobilen Telefonieren gebräuchlich. Bei Ford heißt das umfangreiche Finanzierungspaket Flatrate. Es beinhaltet das gewählte Fahrzeug, Wartungskosten, Versicherungsprämien sowie eine umfangreiche Garantie. Zusätzliche Kosten fallen noch für den Sprit und die Steuern an. Dabei variieren die Bedingungen. Wichtig bei einem attraktiven Angebot sind nicht die vielversprechenden Überschriften, sondern was drinsteckt, also beispielsweise die konkrete Ausgestaltung des Versicherungsvertrages. Flatrate-Angebote sind nur schwer zwischen verschiedenen Herstellern vergleichbar, weil sie selten die genau gleichen Bestandteile enthalten. Angebote sind für alle ideal, die ihre monatliche Belastung einfach kalkulieren möchten.

Die Drei-Wege-Finanzierung

Die Drei-Wege-Finanzierung hat drei typische Bestandteile: Anzahlung, monatliche Rate, Schlusszahlung. Am Ende der Finanzierung stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl: Schlussrate bezahlen, Schlussrate weiter finanzieren oder mit einem Forward-Darlehen abdecken oder das Fahrzeug zurückgeben. Der Kunde kann am Ende der Laufzeit frei entscheiden, was er mit dem Fahrzeug machen möchte. Tolle Sache, oder etwa nicht? Eigentlich ist das jedoch nichts Besonderes. Bei anderen Finanzierungsformen besteht kein vertragliches Recht, den Wagen am Ende der Laufzeit zum Restwert zurückzugeben. Allerdings wird sich in der Praxis kein Händler dagegen wehren, wenn der Kunde den Wagen am Ende der Laufzeit verkaufen möchte. Die Drei-Wege-Finanzierung hat den Vorteil, dass die monatliche Belastung sehr gering ist. Am Ende ist dann allerdings eine hohe Restzahlung zu leisten. Diese Summe wird über die gesamte Laufzeit verzinst, und zwar zum normalen Zinssatz. Wenn die Drei-Wege-Finanzierung mit einem besonders niedrigen Zinssatz lockt, kann diese eine attraktive Option für die Fahrzeugfinanzierung sein.

Autorin: Stephanie Wirtz