Fisch AM: Korrektur bieten Chancen bei EM-Anleihen
14.07.2013
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Fehlendes Wirtschaftswachstum und steigende Renditen in den USA werden den Schwellenländern teilweise zum Verhängnis. Dessen ungeachtet sollten Emerging-Markets-Anleihen weiterhin eine lukrative Anlageoption sein, urteilen die Experten von Fisch Asset Management.
(fw/ah) Hintergrund waren auch einzelne Stimmen im Markt, die die Attraktivität von Investments in den Schwellenländern, sowohl auf der Anleihen- als auch auf der Aktienseite, in jüngerer Vergangenheit infrage stellten.
„Doch solche Einschätzungen sind ungerechtfertigt. Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets in Hartwährungen mit dem Rating ‚Investment Grade' weisen mit 260 Basispunkten stabile Risikoprämien auf. Sie generieren damit momentan eine um 90 Basispunkte höhere Entschädigung als US-amerikanische Unternehmensbonds mit gleichem Rating. Das ist ein nach wie vor ein attraktiver Spread Pick-up. Die durchschnittliche Verzinsung beläuft sich auf 4,8 Prozent jährlich. Auch fundamental hat sich wenig verändert, so dass zahlreiche Schwel-lenländer über eine intakte Wachstumsstory verfügen", so Philipp Good, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management.
Good ist davon überzeugt, dass sich nach der Korrektur interessante Chancen für Investoren bieten: „Das Niveau ermöglicht entweder einen Einstieg oder die Möglichkeit zum Aufstocken des Engagements. Auch für eine Um-Allokation aus Europa in die Emerging Markets dürften viele institutionelle Investoren den richtigen Zeitpunkt sehen, da die US-Zinsen bereits den Ausstieg aus dem ‚Quantitive Easing' eingepreist haben. Ich sehe für das zweite Halbjahr gute Ertragschancen, nachdem die Ablaufrenditen auf knapp fünf Prozent angestiegen sind. Der gesamt Ratingtrend wird aber in den Schwellenländern ausflachen und Investoren müssen selektiver vorgehen".
Während der Fondsmanager die Region Asien und den mittleren Osten zurzeit neutral gewichtet, sind europäische Schwellenländer höher- und Lateinamerika untergewichtet. „In der Länderallokation sehen wir in China und Russland aktuell chancenreiche Anleihen. Im Gegensatz dazu sind wir gegenüber Brasilien und Südafrika etwas vorsichtiger gestimmt. Und ein Favorit auf Sektorenbasis ist eindeutig der Bereich Infrastruktur", sagt Good.