Finanztip testet Service von Depots
24.07.2016
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Wer in Zeiten niedriger Zinsen eine Chance auf ein wenig mehr Rendite haben will, kommt an Aktien oder Indexfonds nicht vorbei. Für alle, die gängige Aktien oder ETFs kaufen wollen, ist der Direkthandel eine gute Option.
(fw/rm) Um auch Aktienneulingen den Einstieg zu erleichtern, hat das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip die Nutzerführung einiger Depots überprüft. In die engere Wahl kamen neun Anbieter von Online-Depots, die in einem Finanztip-Test im Januar 2016 mit guten Konditionen punkten konnten. Das Ergebnis: Beim Service gibt es sehr große Unterschiede. Nach Einschätzung der Onvista Bank erfolgen rund 70 Prozent aller Wertpapier-Transaktion, die über Online-Broker getätigt werden, im Direkthandel. Im Vergleich zu regulären Börsenplätzen wissen Anleger im Direkthandel genau, zu welchen Kursen sie kaufen, und sie können Gebühren besser überblicken. Darüber hinaus kommt es so gut wie nie vor, dass eine Order in mehrere Teile gestückelt wird. "Aktien kaufen ist kein Hexenwerk. Wer einen leichten Zugang zum Aktienhandel sucht, ist beim Direkthandel richtig", erklärt Sara Zinnecker, Geldanlage-Expertin beim Verbraucherportal Finanztip. "Am besten eröffnen Einsteiger ein kostengünstiges Depot online."
Große Unterschiede im Service
Bei der Wahl des Depots sollte allerdings auch der Service eine Rolle spielen. "Wir haben uns die Nutzerführung von Depots einiger Online-Banken und -Broker mit guten Konditionen genau angeschaut. Wir waren überrascht, wie groß die Unterschiede in im Service sind", sagt Zinnecker. "Bei einigen Anbietern war beispielsweise beim Aktienkauf nicht ausgewiesen, dass Gebühren anfallen." Grund genug für einen ausführlichen Finanztip-Vergleich: Kriterien dabei waren unter anderem, ob Kauf- und Verkaufskurse in Echtzeit dargestellt werden, mehrere Direkthändler zur Wahl stehen und ob Anleger erkennen können, welche Gebühren anfallen.
Flatex, Targobank und Onvista Bank punkten beim Service
Nach den Testkriterien von Finanztip bieten die Wertpapierdepots von Flatex, der Targobank und der Onvista Bank die höchste Nutzerfreundlichkeit. "Bei Flatex können Anleger Gebühren leicht nachvollziehen, die Order-Optionen werden genau erklärt und sie können ein Demokonto nutzen," erläutert Zinnecker. "Die Targobank hat hingegen ein etwas komplizierteres Gebührenmodell, weist diese aber transparent vor dem Kauf aus." Positiv bei der Targobank und der Onvista Bank ist, dass die Kurse der Börsenplätze auf Anfrage in Echtzeit geliefert werden. Wichtig für Anleger: Flatex und die Onvista Bank bieten auch die günstigen Konditionen, was Finanztip in einem Test im Januar 2016 bereits festgestellt hat.
Was Einsteiger beachten sollten
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Benutzerführung hat Finanztip komplette Anleitungen für jedes Depot erstellt. Insbesondere Einsteiger können so Schritt für Schritt nachvollziehen, wie sie beim Aktienkauf konkret vorgehen. Die Anleitungen stehen als PDF kostenlos auf Finanztip zum Download zur Verfügung. Ein weiterer Tipp der Finanztip-Expertin: "Anleger sollten unbedingt darauf achten, dass sie Aktien oder Fonds im Direkthandel nur während der Öffnungszeiten der Referenzbörse Xetra in Frankfurt kaufen und verkaufen. Ansonsten besteht das Risiko, ungünstige Preise zu bekommen." Ratgeber zu Wertpapierdepots: www.finanztip.de/wertpapierdepot www.finanztip.de