Finanzstudie: Großer Nachholbedarf junger Leute bei der Altersvorsorge
01.10.2024
Foto: © Swiss Life Deutschland
Die Einsicht, dass private Altersvorsorge ein notwendiges Mittel gegen Altersarmut ist, eint die große Mehrheit (72 %) der jüngeren und älteren Generationen. Dennoch haben 44 % der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 („Gen Z“) noch nicht mit der Vorsorge für den Ruhestand begonnen. Zudem beschäftigt sich nur knapp jede zweite Person (48 %) häufig mit der eigenen finanziellen Situation. Das sind zentrale Ergebnisse der Junge-Leute-Finanzstudie von Swiss Life Deutschland.
Gleichzeitig ist ein Bewusstsein dafür und die „gefühlte“ Kompetenz vorhanden: 58 % der unter 31-Jährigen schätzen ihre Kenntnisse als gut bis sehr gut ein – ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2022. Die Generation Z zeigt sich sogar interessierter an Finanzthemen als die Generation X und Babyboomer (72 zu 66 bzw. 65 %).
Was hindert junge Erwachsene in ihren Zwanzigern daran, mit der Altersvorsorge loszulegen? Wer sich noch nicht absichert, nennt als Gründe vor allem fehlende finanzielle Mittel (45 %). Aber auch die Komplexität des Themas (25 %), fehlende zeitliche Ressourcen (20 %), das ausbleibende Thematisieren in der Schule (25 %) sowie im Elternhaus (14 %).
Persönliche Beratung könnte Anstoß geben
„Junge Menschen in ihren Zwanzigern zeigen zwar das nötige Interesse an Finanzthemen wie Altersvorsorge, doch sie müssen auch ins Handeln kommen und anfangen, in die Zukunft zu investieren. Genau dazu kann Beratung den Anstoß geben”, sagt Dirk von der Crone, CEO von Swiss Life Deutschland. „Das deckt sich mit unseren Studienergebnissen: 75 % der Gen Z ist Beratung bei Finanzanlagen oder Vorsorgeprodukten wichtig.“
Denn obwohl sie ihre eigenen Finanzkenntnisse als solide einschätzen, wünschen sie sich die Expertise von Fachleuten: Finanzberaterinnen und -beratern sowie Finanzexpertinnen und -experten, Banken und Finanzinstituten wird große Kompetenz zugeschrieben, 29 % sehen sie als am besten geeignet, um Finanzwissen zu vermitteln. Bei der Generation Z sind sie mit je 25 % am zweitbeliebtesten, 30 % der 18- bis 30-Jährigen halten die Schule oder Universität für den besten Ort, um Finanzwissen zu vermitteln. 41 % der Gen Z würden ein „Schulfach Finanzen“ befürworten, um sich über Geldanlagen zu informieren.
„Gerade die persönliche Beratung hilft dabei, sich mit Finanzthemen genauer auseinanderzusetzen und kritisch zu hinterfragen, welche Ziele oder welche Absicherung für einen persönlich wichtig sind. So stiften wir für unsere jungen Kundinnen und Kunden echten Nutzen, indem wir frühzeitig bei der Entscheidungsfindung für die passende Vorsorge und Absicherung beraten. Diesen Mehrwert erkennen junge Erwachsene zunehmend an“, sagt Dirk von der Crone.