Finanzielle Zukunft ist weiblich
21.03.2017
Patrick Holze / Foto: © Deutschland.Immobilien AG
Auch wenn sich die wenigsten Frauen selbst um ihre Finanzen kümmern, sind diejenigen, die es tun erfolgreich auf dem Kapitalmarkt. Langfristige Gewinne sind ihnen wichtiger als kurzfristige.
Geld ist nach wie Männersache und viele Frauen überlassen die Finanzgeschäfte nach wie vor ihrem Partner. Jedoch ist es gerade für Frauen besonders wichtig, für den Lebensabend vorzusorgen, denn laut Bundesfamilienministerium wird ihnen durchschnittlich gerade einmal 645 Euro Rente pro Monat zur Verfügung stehen, nur halb so viel wie den Männern. Deshalb ist eine frühe Vorsorge gerade für Frauen enorm wichtig. „Frauen sind noch mehr als Männer in der Pflicht, finanziell vorzusorgen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie Frauen die Finanzplanung selbst in die Hand nehmen können", so Patrick Holze, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG.
Investieren wie eine Frau
Wie erfolgreich Frauen in Finanzangelegenheiten sein können, zeigt eine Studie der US-Tradingseite SigFig, nach der weibliche Anleger häufig mehr an der Börse verdienen als Männer. Während Männer häufiger entschlussfreudig sind und spielerischer mit ihrem Geld umgehen, sind Frauen deutlich besonnener und setzten auf ein dauerhaftes Depot. So sind Männer eher auf den kurzfristigen Gewinn aus und sind bereit, dafür Aktien zügig zu kaufen und genauso schnell wieder zu verkaufen. Frauen hingegen überlegen vor der eigentlichen Investition viel stärker und streuen ihr Kapital auf lange Sicht geschickter als Männer. Zudem setzten sie auf relativ sichere Anlageformen wie Renten- und Mischfonds und bauen so ein festes Depot auf. Auch Einlagen, die auf Dauer Vermögen aufbauen, sind bei Frauen häufiger anzutreffen als bei Männern. Weibliche Investoren setzen zudem häufig auf Sachwerte wie Kunst und Mietobjekte. Hingegen schrecken sie oft vor Immobilien zurück. Einerseits sind diese häufig mit einem höheren Zeitaufwand verbunden, andererseits wollen Frauen Risiken wie beispielsweise Mietausfälle, Instandhaltungskosten, versteckte Baumängel und Verwaltungskosten nicht eingehen.
Immer mehr Frauen setzen auf Pflegeimmobilien
Weil diese Probleme bei Pflegimmobilien ausgeschlossen sind, setzen immer mehr Frauen auf diese Assetklasse. Hier besteht zudem der Vorteil, dass diese im Bedarfsfall selbst genutzt werden kann und damit quasi eine doppelte Altersvorsorge getätigt wird. „Die Anfragen von Frauen häufen sich. Dabei stellen wir fest, dass gerade das bevorzugte Belegungsrecht für unsere weiblichen Kunden ausschlaggebend für eine Investition ist. Sie möchten nicht nur für sich selbst, sondern gleichzeitig für ihre Familienangehörigen vorsorgen", erklärt Holze.
Anlagen mit unterschiedlichen Möglichkeiten
Investorinnen erhalten eine Immobilie, die wenig Zeit kostet. Zuschüsse der Sozialkassen minimieren das Risiko von Mietausfällen und die derzeit schon hohe Nachfrage nach Heimplätzen verringert die Gefahr eines Leerstands. Im Vergleich zu anderen Sachwerten ist die Investition in Pflegeimmobilien relativ günstig. Bereits ab 120.000 Euro können Kapitalanleger einen attraktiven Mietzins von 4,5 bis 5,5 Prozent erhalten. Darüber hinaus wird eine vertraglich gebundene automatische Mietsteigerung, die an der Inflation bemessen wird, festgelegt. Mit einem Grundbucheintrag besteht die Möglichkeit, eine Immobilie zu vererben, zu verkaufen oder zu beleihen. Dank derzeit niedriger Zinsen ist sogar eine Fremdkapitalfinanzierung eine Option, um auf diese Weise langfristig vorzusorgen. „Statistisch gesehen leben Frauen länger als Männer. Für sie ist ein Appartment in einer Pflegeimmobilie eine lukrative Ergänzung zu ihrer gesamten Altersvorsorge", so Holze. (ahu)