Feuerteufel bleiben draußen
19.08.2020
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Nicht erst seit dem Inferno von Notre Dame, welches das Bauwerk der Pariser Kathedrale erheblich zerstörte, ist bekannt, dass die Folgen eines Brandes gravierend sein können. Auch für Betriebe oder Privathaushalte sind Brandkatastrophen unter Umständen desaströs und bringen schlimmstenfalls ganze Existenzen in Gefahr. Versicherungen mildern dahingehend wirtschaftliche Folgen, bringen jedoch Gesundheit, Leben oder unersetzliche Gegenstände nicht zurück. Diesbezüglich verhindern Schutzmaßnahmen etwaige Brände oder dämmen sie nach Ausbruch zumindest ein.
Rauchmelder gehören obligatorisch in jede Wohnung. Wer nachweislich auf die notwendige Sicherheit verzichtet, dem drohen unter Umständen im Falle eines Feuerausbruchs Leistungskürzungen durch die Versicherung sowie Regresse der Nachbarschaft für dortige Folgeschäden. Hinzu kommt, dass sich eine Unterdeckung beim Versicherungsschutz bei einem Totalschaden als existenzbedrohend herausstellen kann. Neben einem leistungsfähigen Gebäude- und Hausratschutz gehört ebenso die Private Haftpflichtversicherung mit hohen Deckungssummen für Kunden dringlich ins Beratungsprogramm. Vergessen werden sollte nicht: Brandopfer bedürfen lebenslanger kostenintensiver Pflege. Sogar üppige 50 Mio. Euro Haftpflichtdeckungssumme sind nach einem Großbrand in einem Mehrfamilienhaus irgendwann aufgebraucht.
Sicher zu Hause
In Bezug auf den richtigen Brandschutz gibt es bereits nebst Rauchmeldern weitere wertvolle Hilfen: Feuerlöscher und Löschdecken, die kleine Brandherde schnell im Keim ersticken, schaffen sowohl im Privathaushalt als auch in Bürobetrieben, Großküchen, Lagerhallen oder Werkstätten zusätzliche Sicherheit. Safes schützen je nach Sicherheitsstufe wichtige analoge und digitale Unterlagen vor Hitze, Rauch, Ruß und schlussendlich Löschwasser. Die neuerdings übliche Abschaltautomatik in Kaffeemaschinen reduziert neben Stromkosten ebenso Feuerrisiken. Smart-Home-Fans ergänzen die Komfortanwendungen um Sicherheitssysteme, um frühzeitig per vernetzte Rauchwarner und Videokamera auf Feuerereignisse auch aus der Ferne zu reagieren. Eine besondere Betrachtung lohnt sich bei Photovoltaikanlagen. So sind Experten der Ansicht, dass mit zunehmender Alterung der Anlagen bzw. Materialien durchaus Probleme mit den Kontakten oder der Isolation zunehmen könnten. Wer auf regelmäßige Wartungsarbeiten bei technischen Geräten verzichtet, erhöht somit nicht nur ggf. das Brandrisiko, sondern beeinflusst unter Umständen auch die Brandfolgen gravierend. So sollte vor dem Löschen der Anlage die Elektrizitätsversorgung gekappt sein, um die Brandbekämpfer nicht mit Stromschlägen zu gefährden. Ist das nicht machbar, werden Löscharbeiten mitunter gewaltig erschwert.
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