Ferienimmobilien-Umfrage: Nachhholbedarf bei Absicherung gegen Risiken
14.09.2023
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Eigene Ferienhäuser- und -wohnungen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Während die Eigentümer zunehmend in die Ausstattung ihrer Refugien investieren, kommt die Absicherung der Ferienimmobilien gegen Risiken jedoch häufig zu kurz. Lediglich jeder zweiter nutzt eine entsprechende Versicherung und knapp 16 Prozent hat gar keine Police oder ist sind nicht sicher. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage, die im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox vom Marktforschungsinstitut Appinio unter Eigentümern von Ferienimmobilien aus Deutschland und Österreich durchgeführt wurde.
Individuelle Risiken und Schäden bei Ferienhäusern und -wohnungen
Grundsätzlich ist jede Immobilie ein wertvoller Vermögensgegenstand, der einer Vielzahl an unterschiedlichen Risiken ausgesetzt ist. Doch Ferienimmobilien bringen ein paar entscheidende Eigenschaften mit sich: Anders als der Hauptwohnsitz sind sie nicht dauerhaft bewohnt, und werden oft an wechselnde Dritte vermietet. Diesen speziellen Gefahren sind sich auch viele der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer bewusst: Knapp die Hälfte (45,8 Prozent) fürchten Einbrüche und Diebstahl, und über ein Drittel macht sich Sorgen in Bezug auf Sturm und Unwetter beziehungsweise Vandalismus (36 bzw. 34 Prozent).
Über ein Viertel der Befragten (26,3 Prozent) konnte bereits einen Schaden an der eigenen Immobilie verzeichnen. 38,1 Prozent davon gehen auf das Konto von Unwetter, 31,4 Prozent werden durch Mieterinnen und Mieter verursacht, und 22,9 Prozent durch Einbrüche. Durch teils lange Leerstände werden diese Schäden oft erst sehr spät erkannt, und deren Behebung kann aufgrund der Entfernung zum Erstwohnsitz mit erheblichem Aufwand verbunden sein. Sollte sich das Objekt nicht in Deutschland befinden, verkompliziert sich die Angelegenheit durch fremde Rechte und Pflichten erneut.
Absicherung trotz Schadenhistorie ausbaufähig
Vergleicht man diese Zahlen mit der tatsächlichen Absicherung der Befragten, offenbart sich eine nicht unwesentliche Lücke: 54,5 Prozent nutzen eine Versicherung gegen diese Risiken, allerdings haben 15,8 Prozent gar keine Police oder sind sich nicht sicher. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich außerdem, dass die Objekte der Befragten wenn dann oft nur punktuell abgesichert sind: So verfügt nur knapp die Hälfte über eine Gebäudeversicherung (42,8 Prozent), die etwa bei Hagel-, Sturm- oder Brandschäden greift, und nochmals weniger (39,3 Prozent) über eine Hausratversicherung, mit der beispielsweise Einbruch und Wasserschäden abgedeckt sind.
Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, die unter anderem Schäden durch herunterfallende Äste oder Ziegel absichert, haben lediglich 28,5 Prozent abgeschlossen. Bestätigt wird dieser Flickenteppich an Absicherungen durch die Aussage von 70,1 Prozent der Befragten, nach der sie über keine Spezialversicherung für Ferienimmobilien verfügen, oder sich nicht sicher sind.
„Damit auch das Urlaubsdomizil ein Ort der Entspannung bleibt, ist es wichtig, sich um die passende Absicherung zu kümmern. Trotz Fremdnutzung und weiteren individuellen Risiken belegen unsere aktuellen Zahlen massives Potenzial, sowohl bei der Verbreitung als auch der Qualität der Absicherung von Ferienimmobilien“, erklärt Alina Sucker-Kastl, Underwriting Manager Art & Private Clients bei Hiscox.
„Tatsächlich gewährt die aktuelle Umfrage auch eine interessante Perspektive auf die Leistungserwartungen bei Versicherungsprodukten. So geben zwar fast 40 Prozent eine hohe Kundenzufriedenheit sowie deutsche Kommunikation (38,4 Prozent) und einen Kontakt vor Ort (31,1 Prozent) als wichtiges Kriterium bei der Wahl ihrer Versicherung an – dennoch wäre ein günstigerer Preis für knapp die Hälfte (47,5 Prozent) der wichtigste Grund für einen Wechsel.
Das Sparen an der falschen Stelle macht sich insbesondere bei Vermögensgegenständen wie Immobilien, noch dazu im Ausland, aber selten bezahlt. Auch aus diesem Grund stellen Spezialtarife für solche Objekte ein attraktives Angebot für Eigentümerinnen und Eigentümer dar. Solche Policen gehen auf individuelle Risiken und Bedürfnisse ein, sorgen mit einem Allgefahrenschutz für entspannte Ferien und eine unkomplizierte Vermietung. Zudem unterstützen sie Versicherte im Schadenfall mit deutschsprachigen Kontakten“, sagt Sucker-Kastl. (mh)