Experten-Rat „Pflegefinanzen“ plant Gutachten zur häuslichen Pflege
06.02.2024
Foto: © Robert Kneschke - stock.adobe.com
Der interdisziplinäre Experten-Rat „Pflegefinanzen“ will nach seinen Vorschlägen zur besseren Absicherung der stationären Pflege nun auch ein Konzept zur Vorsorge für die ambulante häusliche Pflege erarbeiten.
Im April 2023 hatte der Experten-Rat seine Vorschläge für eine obligatorische, kapitalgedeckt finanzierte „Pflege+ Versicherung“ in Berlin vorgestellt. Dieses Konzept für eine schnell umsetzbare Lösung, um die hohen stationären Eigenanteile bezahlbar abzusichern, spielt seitdem eine wichtige Rolle in der politischen Debatte über die Pflegefinanzreform. Hier sei nun die Politik am Zuge, betonte Prof. Wasem: „Es liegt ein schnell umsetzbarer Vorschlag für eine verpflichtende, mit konkreten Beiträgen hinterlegte Zusatzvorsorge auf dem Tisch, die die Eigenanteile an den Pflegekosten sozial abfedert und generationengerecht finanziert.“
Allerdings werden über 80 Prozent und damit der weit überwiegende Teil der Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld versorgt. Der Experten-Rat sieht daher seine Studie zur stationären Versorgung als ersten Schritt, dem nun ein Gutachten zur finanziellen Absicherung der häuslichen Pflege folgen soll. Dafür wollen die Experten als ergänzenden Baustein eine „Pflege+ Versicherung ambulant“ entwickeln. Wie schon beim Konzept für die stationäre Pflege soll der Experten-Rat einen Vorschlag unterbreiten, wie eine zukunftsfeste Finanzierung der ambulanten Pflege gelingen kann, die zugleich generationengerecht und bezahlbar ist.
Der auf Initiative des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) gegründete Experten-Rat ist mit folgenden Mitgliedern aus der Wissenschaft und Praxis besetzt:
Prof. Dr.
Jürgen Wasem, Universität Duisburg-Essen (Vorsitz), Prof. Dr. Christine Arentz,
Technische Hochschule Köln, Prof. Dr. Thiess Büttner, Universität
Erlangen-Nürnberg, Constantin Papaspyratos, Bund der Versicherten, Prof. Dr.
Christian Rolfs, Universität zu Köln. (mho)