Exit bei MIG Fonds: Ganymed für 422 M€ + erfolgsabhängige 860 M€ verkauft
28.10.2016
Michael Motschmann
Die japanische Astellas, Inc. hat das Mainzer Biotechnologieunternehmen Ganymed AG gekauft. Die MIG Fonds können dabei einen Verkaufserlös von 32 Millionen Euro erzielen, der anteilig an die jeweilige Fondsgesellschaft ausgezahlt wird.
Die Ganymed AG aus Mainz wurde für einen gesamten Kaufpreis von 422 Millionen Euro sowie weiteren, erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen von bis zu weiteren 860 Millionen EURO von Astellas, Inc. (Tokyo, Japan), einem weltweit führenden Anbieter medizintechnischer und pharmazeutischer Produkte und innovativer Therapien, erworben. Die Investition der beteiligten MIG Fonds 3, 5, 6, 12 und 13 betrug zusammen rund 14 Millionen Euro. Damit waren die MIG Fonds mit insgesamt rund 7,8 Prozent an der Ganymed AG beteiligt. Für diese Unternehmensbeteiligungen konnten die MIG Fonds nun einen sofort zahlbaren Veräußerungserlös von zusammen rund 32 Millionen Euro erzielen, der anteilig an die jeweilige Fondsgesellschaft ausgezahlt werden wird. Weitere Kaufpreiszahlungen von bis zu weiteren rund 65 Millionen Euro sind möglich und hängen von der erfolgreichen Entwicklung des Leadprodukts IMAB362 ab. In der Geschichte der MIG Fonds ist dies der größte Veräußerungserlös eines MIG-Portfoliounternehmens und laut Michael Motschmann „eine der bedeutendsten Transaktionen in der deutschen Biotechnologie der vergangenen zehn Jahre“.
Der Fokus des MIG-Portfoliounternehmens Ganymed unter der Leitung von CEO Dr. Özlem Türeci liegt auf der Entwicklung neuartiger immuntherapeutischer Krebsmedikamente, so genannte Idealer Monoklonaler Antikörper (IMABs). IMABS sind insofern einzigartig, als sie hoch selektiv für Proteine auf der Tumorzelloberfläche sind, aber nicht an gesunde Zellen binden, und damit Krebszellen wirksam abtöten, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Mit der Akquisition übernimmt Astellas das gesamte Entwicklungsportfolio der Ganymed AG, das mehrere Programme in verschiedene Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung umfasst.
„Wir haben Ganymed seit 2007 begleitet und freuen uns, dass unser Beteiligungsunternehmen in Astellas einen attraktiven Käufer gefunden hat“, erklärt Michael Motschmann, Vorstand der MIG AG. „Bei diesem Verkauf handelt es sich um eine der bedeutendsten Transaktionen in der deutschen Biotechnologie in den vergangenen zehn Jahren. Er führt zu erheblichen Rückflüssen an die Anleger unserer Fonds.“ Weiter merkt er an: „Wir sind stolz, in Astellas, einem der größten japanischen Pharmaunternehmen, einen starken Partner für die weitere Entwicklung der vielversprechenden therapeutischen Projekte gefunden zu haben. Gestützt auf exzellente Wissenschaft und gemeinsam mit unseren langjährigen Ko-Investoren hat das Ganymed-Team diesen beeindruckenden Exit erfolgreich erarbeitet.“