Eurokrise 2.0 – Euro stürzt auf 1,20 US-Dollar
05.01.2015
© massimo_g
Totgesagte leben länger. Längere Zeit hat man (zumindest in den Medien) wenig oder gar nichts mehr von der Eurokrise und den kränkelnden Volkswirtschaften Südeuropas (PIGS-Staaten) gehört. Nun flammt die „Krise" wieder auf. Griechenland steht vor einer Richtungswahl. Unsere Gemeinschaftswährung Euro stürzt zeitweise auf unter 1,20 US-Dollar ab.
(fw/ah) Vor einem Jahr war die Welt scheinbar noch in Ordnung. Viel wurde von der Stärke des Euros gesprochen und den möglichen (negativen) Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaft. Deutschland ist bekanntermaßen eine der größten Exportnationen. Ende April 2014 stand der Wechselkurs des Euros zum Greenback noch bei knapp 1,40. Danach setzte der Fall ein.
Mittlerweile ist der Euro immer weniger wert. Sorgen um den „Sparwillen" der Griechen und einen etwaigen Austritt des Landes aus der Währungsunion belasten den Kurs. Die Athener Börse ist abgerutscht. Steht das Land vor dem Aus? Welche Auswirkungen hätte das für die Eurozone und steht eine neue Eurokrise vor der Tür? Anleger fürchten, dass im Falle eines Wahlsieges der Syriza Vertrauen in Europa schwindet. ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnte jüngst vor einer Griechenland-Pleite.
Fakt ist, die Gemeinschaftswährung ist auf einem Rekordtief. Das hat auch, aber nicht nur, mit den Sorgen um Griechenland zu tun. Auch die gute Konjunktur in Amerika belastet den Euro. Mahner sprechen sogar von einer Parität (1:1) zum US-Dollar.
Tipp: Lesen Sie hierzu auch die heutige Kolumne „Griechischer" Salat von Susanne Woda.