Euler Hermes erweitert Bau-Police

03.08.2016

Bevor einer in die Grube fällt - Baubranche vor Risiken sichern © Petair - Fotolia.com

Das einige Kommunen zwar Aufträge an Unternehmen erteilen, dann aber nur schleppend zahlen ist nicht neu. Jetzt ist das Risiko versicherbar. Die Police für die Baubranche wird zur Existenzsicherung.

2016-08-04 (fw/db) Der Kreditversicherer Euler Hermes, eine Tochter der Allianz SE, erweitert den maßgeschneiderten Versicherungsschutz für spezielle Risiken in der Baubranche um einen weiteren Baustein: Künftig können erstmals auch Forderungen gegenüber der öffentlichen Hand als Auftraggeber im Paket eingeschlossen werden.

Kommunen zahlen zu spät und gefährden Unternehmen

„Kommunen oder Gemeinden sind teilweise hochverschuldet und beim Zahlungsverhalten ticken die Uhren hier und dort anders als in der Privatwirtschaft. Das Zahlungsverhalten ist daher anhaltend schlecht. Zwar besteht kaum die Gefahr einer Insolvenz bei der öffentlichen Hand – aber verspätete Zahlungen reißen, ähnlich wie bei bestrittenen Forderungen, schnell ein großes Loch in die Kasse und bringen Bauunternehmen bei ihrem Liquiditätsmanagement oft in Schwierigkeiten. Unsere Branchenpolice bietet erstmals hier größtmögliche Sicherheit“, sagte Jonas Müller, Leiter Produktentwicklung bei Euler Hermes Deutschland. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen bescheinigt der öffentlichen Hand in seiner aktuellen Studie ein schlechtes Zahlungsverhalten – 15 Prozent der befragten Unternehmen gaben sogar an, dass sich die Zahlungsmoral der öffentlichen Auftraggeber weiter verschlechtert habe.

Liquiditätsengpässe ade – Baupolice hilft

In der Branchenpolice Bau schafft Euler Hermes den daraus resultierenden Liquiditätsengpässen Abhilfe: „Bei einem Zahlungsverzug ersetzt Euler Hermes den vorläufig entstandenen Schaden und das Bauunternehmen erhält umgehend sein Geld. So kann es sich um seine weiteren laufenden Aufträge kümmern, ohne sich Geldsorgen machen zu müssen. Wir unterstützen auch bei der Klärung der Thematik und der Zahlung durch den öffentlichen Auftraggeber. Das ist für viele Unternehmen eine zusätzliche Erleichterung, denn dieser Prozess kann sich gegebenenfalls bis zu einem Jahr hinziehen. Wenn man bei größeren Projekten so lange in Vorleistung gehen muss, kann das eng werden. Erfolgt dann die Zahlung durch die öffentliche Hand, fließt das Geld entsprechend zurück“, sagte Müller.

Bestrittene Forderungen, Klau am Bau, Avale und Bürgschaften

Seit Juni 2016 bietet Euler Hermes die Branchenpolice Bau an. Sie sichert umfassend gegen Risiken ab, die im Baugewerbe häufig auftreten. Sie schützt Bauunternehmen beispielsweise vor Liquiditätsengpässen bei bestrittenen Forderungen. Diese sind in der Baubranche fast an der Tagesordnung: Die Abschlagszahlung oder Schlussrechnung wird wegen Beanstandungen nicht bezahlt. Für Unternehmen kann dies – wie bei den verspäteten Zahlungen öffentlicher Auftraggeber – erhebliche finanzielle Probleme mit sich bringen. Zahlreiche weitere typische Risiken der Baubranche sind ebenfalls über den maßgeschneiderten Versicherungsschutz abgedeckt: Diebstahl auf der Baustelle durch Mitarbeiter und externe Vertrauenspersonen, Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung von vereinbarten Fertigstellungsterminen, zum Beispiel durch Sabotage. Auch Avale oder Bürgschaften jeglicher Art, wie Anzahlungs-, Vertragserfüllungs- oder Mängelgewährleistungsbürgschaften, sind mögliche Bausteine der neuen Deckung von Euler Hermes. Detaillierte Informationen über die Bausteine der Branchenpolice Bau sowie eine Einschätzung der Branche finden Sie hier im Internet.