Ersparnisse für die Altersvorsorge könnten nach acht Jahren aufgezehrt sein

14.07.2015

Schroders kündigt heute die Veröffentlichung seiner globalen Studie zum Thema Altersvorsorgelösungen an.

(fw) Die Studie erstreckt sich auf die weltweit größten Märkte, in denen beitragsdefinierte Altersvorsorgepläne angeboten werden. Sie soll einen Einblick geben, welche Lösungen sich weltweit für Sparer eignen, um im Ruhestand ihren Finanzbedarf decken zu können. Denn die Sparleistung im Rahmen beitragsdefinierter Pensionspläne übersteigt in keinem Land das Fünffache des durchschnittlichen letzten Jahresgehalts. Das heißt: Pensionäre, die in bargeldnahe Instrumente investiert haben, müssen damit rechnen, dass ihre Ersparnisse nach gerade einmal acht Jahren aufgezehrt sind. Das ist weniger als die Hälfte der mittleren Lebenserwartung nach Ruhestandsbeginn in den Industrieländern.

„Der globale Trend von leistungsdefinierten zu beitragsdefinierten Pensionsplänen überzugehen setzt sich fort. Deshalb werden jetzige und auch zukünftige Generationen von Sparern mit dem Langlebigkeitsrisiko und den Kapitalanlagerisiken konfrontiert, die bisher von den Pensionskassenträgern übernommen wurden“, so Charles Neus, Leiter Versicherungen bei Schroders.

Dank dieser Schwerpunktverlagerung hat der Einzelne im Ruhestand mehr Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten. Gleichzeitig sind infolgedessen aber auch mehr Risiken zu berücksichtigen. „Für Ruheständler besteht möglicherweise die Gefahr, dass sie länger leben als ihre Ersparnisse reichen, und dass sie ihre Konsumbedürfnisse unterschätzen. Weitere Risiken sind eine unerwartet hohe Inflation und unerwartet niedrige Anlagerenditen“, führt Neus weiter aus.

Da staatliche Stellen und Arbeitgeber keine Rahmenkonzepte für die Kapitalanlage mehr bieten, werden die Sparer von den Kapitalanlage- und Versicherungsgesellschaften Lösungen erwarten, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Dabei gilt es, Anlagerisiken zu reduzieren und ihnen im Ruhestand größtmöglichen finanziellen Wohlstand zu sichern.

Lesley-Ann Morgan, die bei Schroders den Bereich Global Strategic Solutions leitet, meint dazu: „Wir von Schroders sind der Überzeugung, dass zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Altersvorsorgelösung stabile reale Anlagerenditen und eine verlässliche Absicherung für ein langes Leben gehören. Eine solche Lösung muss auch ausreichend flexibel sein, damit sie an sich ändernde Anforderungen angepasst werden kann, und sie muss einfach umzusetzen sein. Im Idealfall sollte eine Altersvorsorgelösung von politischen Entscheidungen unabhängig sein oder zumindest langfristig über Parteigrenzen hinweg Unterstützung genießen.”

„Aus der Studie wird unserer Meinung nach deutlich, dass eine erfolgreiche Altersvorsorge-Strategie Kapitalanlage- und Versicherungskomponenten miteinander verbinden muss. In den ersten Jahren nach Eintritt in den Ruhestand ist bei Kapitalanlagen ein weiterer Wertzuwachs erforderlich, damit die Kaufkraft der Ersparnisse aufrechterhalten wird und die Menschen auch im hohen Alter über sichere Einkünfte verfügen. Der Einzelne braucht zu Beginn des Ruhestands klare Optionen und Wegweisung im Hinblick auf unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und deren Auswirkungen. Um solche Lösungen erfolgreich bereitstellen zu können, bedarf es wohl einer verbesserten Technologie.”

„Mit der Studie gibt Schroders den Startschuss für eine weitergehende Diskussion zum Thema Altersvorsorge. Dabei geht es darum, Anlegern den Weg zu einer tragfähigen, langfristigen Lösung zu zeigen, mit der sie ihre für den Ruhestand gesetzten Ziele erreichen können.”

Hier können Sie die vollständigen Ergebnisse der Studie, einschließlich einer Analyse der Altersvorsorgesysteme in Großbritannien, Australien, Chile, den Niederlanden, Singapur, Südafrika, Schweden und den USA, lesen.