Erholung in Sicht
19.08.2021
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Die Corona-Krise hat den USA in vielerlei Hinsicht einen schweren Schlag versetzt, von dem sie sich aber wieder erholen. Die Folgen für den Immobilienmarkt fallen sehr unterschiedlich aus – sowohl regional als auch bezüglich der Segmente.
Es waren erschütternde Bilder, die im vergangenen Frühjahr um die Welt gingen: Die sonst so belebten Straßen von New York City waren wie leergefegt, schließlich galt coronabedingt in der Ostküstenmetropole seit Wochen eine weitgehende Ausgangssperre. Auch in anderen Teilen der USA gab es deutliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens, was am Immobilienmarkt alles andere als spurlos vorbei ging. „Die Corona-Krise hat in den USA wie überall auf der Welt vor allem Immobilien im Bereich Einzelhandel, Hotel und Gastronomie stark getroffen. Auch die Entwicklung des Büroimmobilienmarkts ist 2020 ins Stocken geraten“, erläutert Volker Arndt, Geschäftsführer der US Treuhand. Deutlich weniger Folgen hatte Corona hingegen für eine andere Immobilienklasse. „Der von BVT fokussierte US-Mietwohnungsmarkt hat das Corona-Krisenjahr verhältnismäßig gut überstanden – insbesondere im Vergleich zu Büro-, Einzelhandels- und Hotelimmobilien. Die durchschnittliche Marktauslastung lag in 2020 bei 94,6 % gegenüber 95,2 % in 2019. Die Cap Rates, also die Ankaufsrenditen für Objektkäufer, sind anhaltend niedrig und das Preisniveau bleibt somit hoch. Das Mietniveau ist im letzten Jahr USA-weit und für alle Mietwohnkategorien durchschnittlich um 4,2 % zurückgegangen – bei deutlichen regionalen Unterschieden in beide Richtungen“, erläutert Christian Dürr, Geschäftsführer BVT Holding.
Grund zum Optimismus – aber nicht überall
Unterschiedliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt hat Corona nicht nur bezüglich der Immobiliensegmente, sondern auch auf die Investmentregionen – auch, weil damit regionale Trends verstärkt werden. „Innerhalb der USA jedoch gibt es große Unterschiede. Unser Publikums-AIF „UST XXV“ investiert in die Metropolregionen im Südosten sowie die Bundesstaaten Washington, Nevada, Arizona, Ohio, Maryland, Pennsylvania, Missouri und im District of Columbia (DC), denn dort entwickelt sich das Wirtschaftswachstum seit vielen Jahren deutlich besser als im Landesdurchschnitt. Standorte wie beispielsweise New York schwächeln weiter. Die Corona-Krise beschleunigte diese bereits seit Jahren andauerndeEntwicklung“, so Volker Arndt weiter, der für die nahe Zukunft aber insgesamt optimistisch ist. „Die Wirtschaft der USA ist zwar stark getroffen worden, wächst aber bereits wieder stärker und schneller als die deutsche beziehungsweise europäische Volkswirtschaft.“ So rechnet der IWF damit, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 7 % zulegen wird, was die stärkste Wachstumsrate der vergangenen 40 Jahre wäre. Für Deutschland wird hingegen nur mit einer Wachstumsrate von weniger als 4 % gerechnet. Als wesentliche Gründe für die positive Entwicklung in den USA macht Christian Dürr die sich deutlich verbessernde Corona-Lage aus. „Für konjunkturellen Rückenwind sorgen die sehr dynamische Impfkampagne, rückläufige Tendenzen bei den Infektionszahlen und das 1,9 Bio. US-Dollar schwere weitere Konjunkturpaket. Viele Ökonomen rechnen deshalb bereits im Sommer mit einer boomenden Wirtschaft, die sich auch auf den Immobillienmarkt auswirken wird.“ (ahu)