Entspannungssignale aus Nordkorea?

16.08.2017

Helmut Kurz, Leiter Immobilienaktien / REITs und Makrostrategie, Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG / Foto: © ELLWANGER & GEIGER

Offensichtlich hat die von den sehr weitreichenden, harten Sanktionsbeschlüssen der UNO ausgehende Drohung gewirkt und Nordkoreas Diktator hat seinen gegen die Pazifikinsel Guam gerichteten Raketentest erst einmal aufgeschoben.

Wenn China, das dem hochgerüsteten, aber bettelarmen Land fast 90% seiner Ausfuhren abnimmt, mit den von ihm mit beschlossenen Sanktionen ernst macht – und so wurde es verkündet –, dann wird es für Nordkorea ernst. Damit die Chinesen sich an ihre Versprechen auch halten, hat US-Präsident Trump genau passend eine einjährige Untersuchung angeordnet, in der Chinas Umgang mit geistigem Eigentum überprüft werden soll. Diese für China ökonomisch potentiell sehr gefährliche Drohung könnte von den USA gegebenenfalls auch als Verhandlungsmasse im Poker um Nordkorea eingesetzt werden.

Ökonomisch gab es aus Japan überraschende, sehr gute Nachrichten: Das Wachstum – vom Konsum getragen – erreichte im 2.Quartal beachtliche 4%. Damit steigt auch dort der Druck auf die Zentralbank, allmählich aus dem umfangreichen Kaufprogramm für Anleihen und sogar Aktien allmählich auszusteigen. Spätestens wenn die jetzt nur noch bei 2,8% liegende Arbeitslosenquote die Löhne steigen lassen wird, dürfte es so weit sein.

Ebenfalls mit 4% Wachstum im abgelaufenen Quartal konnte Schweden glänzen. Auch dort dürfte die Zeit der Negativzinsen nächstes Jahr zu Ende gehen. Für die Schwedenkrone sind das verheißungsvolle Aussichten, die weitere Kursgewinne gegen den Euro erwarten lassen.

Kolumne von Helmut Kurz, Leiter Immobilienaktien / REITs und Makrostrategie, Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG