"Engagement hat sich bezahlt gemacht"

08.12.2013

Wolfgang J. Kunz

**TSO Europe Funds, Inc. (TSO) hat die Auflösung des Sanierungsfalles „American Real Estate Partners III" (AREP III) mit einem Gesamtertrag für die deutschen Investoren von ungefähr 133 %, bezogen auf das ursprünglich investierte Kapital, durch Objektverkauf abgeschlossen. "finanzwelt" hakte bei *Wolfgang J. Kunz, Vertriebsdirektor DNL Real Invest AG, nach. finanzwelt*: Welche Motivation gab es Ihrerseits, 2006 den AREP III zu übernehmen?

Kunz: Übernommen hat DNL den Fonds faktisch Anfang 2004, als die Firma Baita International in Konkurs ging und das Objekt zum vierfachen Eigenkapitalwert beliehen hatte. Unsere Motivation war die, dass wir die Anleger, von denen wir viele persönlich kannten, von jedem Schaden freihalten wollten. Im Jahr 2006 übernahm TSO den Fonds als General Partner und Objektverwalter, um die bis dahin von DNL geleistete Arbeit erfolgreich abzuschließen.

finanzwelt: Welche Erfolgsaussichten hatten Sie zum damaligen Zeitpunkt?

Kunz: Anfang 2004 waren die Erfolgsaussichten gleich Null. Dies änderte sich mit unseren ersten prozessualen Erfolgen in 2005. Die Erfolgsaussichten von TSO waren positiv, da DNL auf eigene Kosten die Verpfändung, die der frühere General Partner vorgenommen hatte, beseitigt hatte. TSO konnte somit durch das Einlegen von weiterem eigenem Kapital und seine Kernkompetenz als Immobilienentwickler und – manager von einem Erfolg ausgehen.

finanzwelt: Welches sind die Hauptgründe für den jetzigen Erfolg?

Kunz: Die zuvor geschilderten Aktivitäten von TSO und DNL und die laufende Wertoptimierung der Immobilie von 2006 bis heute von TSO.

finanzwelt: Ist dies eines der wenigen Einzelbeispiele oder lassen sich daraus essentielle Faktoren (ggf. für andere in der Zwangsversteigerung befindlichen Fonds) ableiten?

Kunz: Wenn wir die Mentalität der meisten Anbieter am deutschen Markt zugrunde legen, dann ist unser Beispiel leider kaum duplizierbar. Wir erzielten unseren Erfolg deshalb, weil sowohl DNL als auch TSO zunächst eigenes Kapital einbrachten, um dann, bis zum Verkauf der Immobilie, im Sinne der Anleger die Wertoptimierung ohne Aufwandsentschädigung zu betreiben. Wir denken, dass man solch eine Aktion, wenn überhaupt, nur einmal im Leben durchstehen sollte. In diesem Zusammenhang müssen wir erwähnen, dass uns viele namhafte Emissionshäuser (die heute keine oder kaum noch Marktbedeutung haben) mehrfach als verrückt bezeichnet haben.

(Das Interview führte Alexander Heftrich)