Eine Kulturinitiative für mehr Menschlichkeit

30.10.2023

Helge Burggrabe am Flügel. Foto: Sibylle Zettler

Für alle Kunstliebhaber und -förderer aus der Branche hat finanzwelt-Chefredakteur Lenard von Stockhausen eine besondere Empfehlung: Am 1. November um 20 Uhr wird die HUMAN-Konzert-Premiere im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie stattfinden.

In Anbetracht weltweit zunehmender Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen stellt sich die Frage: Wie kann bei aller kultureller Vielfalt und Unterschiedlichkeit trotzdem ein friedlicheres Miteinander gelingen und was sind unverhandelbare Grundbedürfnisse jedes Menschen? Diese Fragen bewegten auch den Komponisten Helge Burggrabe und so rief er 2020 das „Human International Culture Project“ ins Leben und komponierte als Grundlage für Konzertlesungen, Ballett- und Tanzaufführungen, aber auch für pädagogische Projekte an Schulen das Orchesterwerk HUMAN. Es greift die Grundgedanken der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auf, die 1948 von den Vereinten Nationen formuliert und verabschiedet wurde und in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum begeht.

Beim Konzert am 1. November spielt das Deutsche Kammerorchester Berlin und Elbtonal Percussion aus Hamburg sowie der kanadische Pianist John Kameel Farah unter Leitung der britischen Dirigentin Catherine Larsen-Maguire. Die bekannte Filmschauspielerin Julia Jentsch rezitiert neben Artikeln aus der UN-Menschenrechtscharta u.a. Texte von Nelson Mandela, Malala Yousafzai, Mahatma Gandhi und Stéphane Hessel. Tickets für das Konzert am 1. November sind noch erhältlich unter www.dko-berlin.de.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wertet das Projekt HUMAN als wichtige Initiative: „Gerade jetzt brauchen wir Menschlichkeit mehr denn je, zur Ermutigung, zur Stärkung, zum emotionalen Zusammenrücken.“ Die konkrete Umsetzung dieser HUMAN Initiative erfolgt durch Orchester in Form von Konzertlesungen, durch Schulen in Form von Projekttagen zur Menschenrechtsbildung und vor allem durch Choreographinnen und Choreographen in Form von Tanzaufführungen.

Derartige Projekte und Aufführungen benötigen Partner, Förderer und Spenden. Deswegen gründete sich der gemeinnützige Förderverein musica innova e.V., der auch als Projektträger des „Human International Culture Project“ fungiert. Besonders um jungen Menschen frühzeitig eine Auseinandersetzung mit den Themen Menschlichkeit, Toleranz, Demokratie und Frieden zu ermöglichen, setzt musica innova e.V. auf das Engagement von Einzelpersonen, von Firmen und Institutionen, die mit Spenden, Sponsoring oder Kooperationen dazu beitragen, HUMAN Projekte an vielen Orten Wirklichkeit werden zu lassen.

Projektinitiator und Komponist Helge Burggrabe: „Es ist absolut notwendig und zugleich eine wunderbare Chance, mit der universellen Sprache und Kraft der Musik viele eindeutige und kraftvolle Zeichen für mehr Menschlichkeit und ein friedliches Zusammenleben über alle Grenzen hinweg zu setzen.“ (fw)