Ein smartes Fringe Benefit: die betriebliche Einkommenssicherung

16.04.2020

Warum funktioniert der aktuelle Weg für eine flächendeckende BU-Versicherung nicht? Womit punktet die betriebliche Einkommenssicherung? Im Interview mit finanzwelt erklärt Siegfried Hischke, Head Employee Benefits von elipsLife, wie die betriebliche Einkommenssicherung funktioniert, warum sie in Zeiten akuten Fachkräftemangels enorm an Bedeutung gewinnt und weshalb sie immer mehr eine echte Alternative zur klassischen BU-Versicherung wird.

finanzwelt: Statistiken zeigen, dass der aktuell eingeschlagene Weg für eine flächendeckende Berufsunfähigkeitsversicherung nicht funktioniert. Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptursachen? Siegfried Hischke» Die Gründe sind vielfältig. Einige Hemmnisse sind aber besonders gravierend. An erster Stelle steht die Prüfung der Gesundverhältnisse. Diese führt dazu, dass Interessierte abgelehnt werden oder überhaupt keinen Antrag stellen, da sie bereits Vorerkrankungen haben. Zudem sehen wir das hohe Preisniveau einer „echten“ BU als Hemmnis. Und letztlich fehlt in breiten Teilen der Bevölkerung auch das Bewusstsein für den faktischen Bedarf einer solchen Absicherung. Da steht die Vollkasko des Autos deutlich höher im Kurs.

finanzwelt: Sind nicht auch die viel zu niedrigen Deckungssummen in vielen BU-Absicherungen ein großes Problem? Hischke» Das liegt natürlich an dem zuvor angesprochnen hohen Preisniveau der BU. In der Vorsorgeberatung ist sehr oft das persönliche Budget des Kunden ausschlaggebend. Erst mit deutlich niedrigeren Beiträgen können die erforderlichen Deckungssummen steigen.

finanzwelt: Die staatliche Erwerbsminderungsrente ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie könnten die großen Lücken anderweitig geschlossen werden? Hischke» Grundsätzlich sind hier alle Varianten der Arbeitskraftabsicherung einsetzbar. Mittlerweile bietet der Anbietermarkt Alternativen wie Grundfähigkeitsversicherungen, Dread Disease oder BU-light Produkte. Diesen allen ist aber die Tatsache gemeinsam, dass sie eine abgespeckte Version der klassischen BU sind.

finanzwelt: Ein offenbar großer Hemmschuh für den Abschluss einer BU-Police ist die Gesundheitsprüfung. Hischke» Das habe ich bereits erwähnt. Hier gilt es, intelligente Lösungen zu finden. Im Bereich der betrieblichen Altersversorgung bzw. im Kollektivgeschäft hat es schon immer die Möglichkeit der vereinfachten Aufnahme gegeben, z. B. mit sogenannten Dienstobliegenheitserklärungen. Allerdings stoßen auch diese Konzepte an ihre Grenzen. elipsLife bietet in der arbeitgeberfinanzierten bAV ihre betriebliche Einkommenssicherung weitestgehend ohne Gesundheitsprüfung an. Damit können Unternehmen ganze Belegschaften einfach und ohne Hürden absichern.

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