"Ein sehr gutes Jahr für uns"

10.06.2020

Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe / Foto: © VHV

Dank ihrer beiden Kerngeschäftsbereiche hat die VHV im vergangenen Jahr starke Ergebnisse erzielt. Die aktuelle Situation macht eine Prognose aber schwierig. Vor kurzem gab es gute Nachrichten für den Hannoveraner Versicherer.

Die VHV Gruppe blickt sehr zufrieden auf das Geschäftsjahr 2019 zurück. So konnte der Hannoveraner Versicherer einen Jahresüberschuss vor Steuern von 277,3 Mio. Euro erzielen, nach Steuern und substanzstärkenden Maßnahmen betrug dieser 191,8 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrendite lag bei 11 %. Die Zahl der Versicherungsverträge auf Gruppenebene erhöhte sich um 5,2 % auf 11,32 Mio. Stück, die verdienten Beiträge wuchsen um 2,9 % auf 3,24 Mrd. Euro. Ebenfalls erhöht hat sich der Kapitalanlagenbestand, der mit 16,52 Mrd. Euro um 1,6 % über dem Vorjahreswert lag. Aufgrund der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase ging das Kapitalanlageergebnis jedoch um 49,8 Mio. Euro auf 504,7 Mio. Euro zurück. Hingegen konnten die haftenden Eigenmittel (inklusive Schwankungsrückstellungen) um 8,3 % auf 2,72 Mrd. Euro erhöht werden.

Wachstum in Kernbereichen

Einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftszahlen haben die beiden Kernbereiche Komposit und Leben. In beiden konnte die VHV Zuwächse bei Vertragszahlen und Bruttobeiträgen erzielen. So hatte sie im Kompositbereich (VHV Allgemeine Versicherung und VAG AG, Wien) zum Jahresende 10,27 Mio. Verträge im Bestand, 5,4 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Beitragseinnahmen steigen um 3,6 % auf 2,23 Mrd. Euro. Wesentlich zur positiven Entwicklung des Kompositgeschäfts hat die VHV Allgemeine beigetragen, die ihren Versicherungsbestand um 5,3 % auf 9,87 Mio. Stück gesteigert hat. Die Beitragseinnahmen stiegen um 3,2 % auf 2,12 Mrd. Euro. Ein wesentlicher Wachstumstreiber war hier die Kfz-Versicherung, die zugleich die größte Sparte ist: In dieser waren Ende 2019 7,13 Mio. Verträge im Bestand, eine Steigerung um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der verdiente Beitrag in der Kfz-Sparte stieg um 3,9 % auf 1,43 Mrd. Euro. Unterschiedlich verliefen die Entwicklungen der Geschäftsjahresschadensquote und der Schaden-Kosten-Quote der VHV Allgemeine: Während die Geschäftsjahresschadensquote mit 82,4 % um 1,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert lag, sank die Combined Ratio um 0,8 Prozentpunkte auf 90,4 %.

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