Ein Kontinent der Möglichkeiten
03.09.2021
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Blickrichtung Nordwest
Das wohl prägendste Ereignis der jüngeren britischen Geschichte ist der Brexit, der auch Folgen für Immobilienmärkte auf der östlichen Seite der Nordsee hat. So eröffnen viele britische Firmen Niederlassungen in Amsterdam, um weiterhin im europäischen Binnenmarkt tätig sein können. Vielleicht wird Amsterdam dann wieder eine ähnliche Stellung wie im frühen 17. Jahrhundert einnehmen, als die Stadt der wichtigste europäische Handelsplatz war. Das Potenzial der niederländischen Hauptstadt wird auch von PATRIZIA gesehen. „Zuletzt haben wir eine weitere neugebaute Wohnanlage in Amsterdam angekauft“, berichtet Andreas Heibrock. Zu den Städten, in denen das Wort „Brexit“ wohl am häufigsten gesagt wurde, zählen sicherlich Brüssel und Luxemburg, schließlich sind diese Verwaltungssitze der Europäischen Union – und Städte, in denen laut Andreas Heibrock aktuell der „PATRIZIA Europe Residental Plus“ in Wohnimmobilien investiert. Dem PATRIZIA-Manager zufolge gehört mit Hamburg auch eine deutsche Stadt zu den Standorten, in denen der Fonds Wohnimmobilien im Portfolio hat. Interessante Investmentmöglichkeiten rund um die Nordsee sieht auch die DEUTSCHE FINANCE GROUP. So ergeben sich nach Meinung von Symon Hardy Godl attraktive Möglichkeiten im Value-Add-Bereich bei Wohngebäuden in den Niederlanden und in Dänemark, dasselbe gelte aber auch für Spanien, insbesondere für Wohngebäude in den Metropolen Barcelona und Madrid. Für den Heimatmarkt ist Godl ebenfalls optimistisch: „Darüber hinaus prüft die DEUTSCHE FINANCE GROUP derzeit verschiedene Investmentopportunitäten in Deutschland, welches sich als die stärkste Volkswirtschaft der Europäischen Union mit der sukzessiven Wiedereröffnung der Wirtschaft dynamisch entwickeln sollte.“ Die positive Einschätzung des deutschen Immobilienmarktes wird von Andreas Heibrock geteilt. „Auch Deutschland ist nach wie vor ein sehr attraktiver Markt. Dies gilt für Wohnen genauso wie für Büroimmobilien. In der Assetklasse Büro haben wir zuletzt in zwei bayerischen Metropolregionen investiert und planen in Kürze die Auflage eines neuen Publikumsfonds.“ Im Bereich Büroimmobilien war PATRIZIA auch in einem deutlich weiter nördlich gelegenen Markt schon aktiv: So berichtet Andreas Heibrock davon, dass das Unternehmen ein Bürogebäude in Helsinki einem Fonds halte – eine Stadt, die einen geografischen Superlativ innehat: Die finnische Hauptstadt ist die weltweit nördlichste Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern. (ahu)